Die „Crème de la Crème“ an Frühstückstipps

Frühstückstipps in Wien

Mit dem lang ersehnten Frühling erwacht nicht nur die Natur aus ihrem Winterschlaf, sondern auch unsere Sinne. Die Luft ist endlich wieder erfüllt von einem Hauch an Blütenduft, die warmen Sonnenstrahlen motivieren uns, schon frühzeitig aufzubrechen und machen Lust, mit einem kleinen Frühstücksgenuss in den Tag zu starten. Dabei muß es nicht immer eine lange Frühstückskarte mit unendlich vielen Variationen sein. Die Vorfreude auf einen genussvollen Morgenimbiss verspüren wir auch unter der Woche, am Weg zur Arbeit oder ins Büro. Nicht nur am Wochenende, wo es uns künftig eher raus aus der Stadt und rein ins Naturvergnügen zieht. Genießt also die Zeit des Frühlingserwachen mit einer abermals handverlesenen Auswahl an persönlichen Frühstückstipps in Wien!

Café & Patisserie Crème de la Crème, 1080 Wien

Liebhaber feinster französischer Patisserie mit dem Wunsch, sich zumindest einen Besuch lang wie in Paris bei Ladurée zu fühlen, treibt es immer wieder gerne ins Café von Julia Kilarski, welche mit sehr viel Feingefühl ihr kleines Café eingerichtet hat. Während man den vielen farbenfrohen Süßigkeiten in der Vitrine kaum widerstehen kann, empfiehlt sich, die Sehnsucht nach dem nächsten Frankreichurlaub mit einem mit viel Liebe zubereiteten Frühstück zu stillen. Eingerichtet als Backstube ohne Herd kann zwar nur eine kleine Frühstücksauswahl angeboten werden, dafür ist diese wirklich in all‘ ihren Details selbst gemacht: vom Porridge über das Brot, den Briochestriezel, die Marmelade, den Aufstrich bis hin zum Granola. So fällt die Wahl schwer zwischen Striezel Frühstück, Kleinem Frühstück und Crème de la Crème Frühstück. Dabei denkt Julia schon jetzt über eine zeitnahe Erweiterung der Frühstückskarte nach. Neben einer größeren Vielfalt an Porridge-Sorten dürfen wir uns schon bald über hausgemachte Pancakes freuen!

Crème de la Crème, Lange Gasse 76, 1080 Wien

NEU: Die Cafetière, 1010 Wien

Wer ein Faible für kleine klassische Wiener Cafés sowie Thonet Kaffeehausstühle hat, wird sich bei Cafetière Peggy Strobel bestens aufgehoben fühlen. Immerhin hat sie – dank ihrer umfassenden Barista-Ausbildung in Innsbruck – eine der besten Kaffeequalitäten der Stadt. So bereitet sie auf Wunsch den Cappuccino mit unterschiedlichen Kaffeebohnen und Geschmacksrichtungen bis hin zu „schokoladig“ zu. Zudem sprüht Peggy förmlich vor Leidenschaft als Gastgeberin und vor Herzlichkeit.

Passend zur langjährigen Verbundenheit zwischen Wiener Geflecht und Kaffeehaustradition befindet sich an selbiger Adresse der Wiener Thonet Schauraum, in welchem man als Gast auch seinen frisch gerösteten Kaffee genießen und in Zeitungen stöbern kann. Als typisches Café geführt gibt es hier keine große traditionelle Frühstückskarte. Hingegen könnte man – ähnlich einer italienischen Espresso Bar – seine Tasse Kaffee stehend an der historischen Theke konsumieren, mit Peggy ein paar Worte plaudern und sich vom Süßen in der Vitrine verführen lassen: meist gefüllte Croissants, selbst gemachter Gugelhupf und französisches Plundergepäck. Ein mindestens genauso großes Lob wie für ihren Kaffee zollen Stammgäste Peggys legendären Toast-Varianten Karl Heinz und Gerti. Mit und ohne Schinken. Aber mit zum Dahinschmelzen extra viel Käse…. und Wiener Charme!

Die Cafetière, Wipplingerstraße 25, 1010 Wien

NEU: Das Aufzugcafé, 1040 Wien

Tradition und Leidenschaft für Historisches werden auch im allerersten Wiener Aufzugcafé gelebt, wo ein Frühstück förmlich zu einer Zeitreise durch die Wiener Kaffeekultur wird und Wiener Melange mit Guglhupf im historischen Aufzug einstiger Prachtpalais serviert werden. In Fußnähe des Wiener Hauptbahnhofs hat man nach Ankunft einer Reise mit der Bahn sehr schnell die Gewissheit, wieder in Wien zu sein. Denn so eine charmante Idee wie von Christian Tauss, sein Hobby, alte Aufzüge und Paternoster von vor 1914 zu sammeln und ein kleines Café nach der Corona-Pandemie zu eröffnen, gibt es eben nur bei uns in Wien. Daraus entstanden ist ein Hybrid aus traditionellem Wiener Kaffeehaus und moderner Cafébar, umgeben von großer Handwerkskunst und Geschichte. Als gelernter Elektrotechniker kennt sich Christian wie kaum ein anderer mit alten Aufzügen aus, er sammelt und restauriert sie nämlich seit mehr als einem Jahrzehnt. Oder genauer gesagt: die Aufzugkabinen. Der Kaffee stammt von einer lokalen Kaffeerösterei aus Simmering, den Gugelhupf bäckt Christian selbst. Aufgrund der limitierten Sitzplätze sowie dem Fehlen einer Gastroküche, gibt es zwar ausgezeichneten, aber nur süße Kleinigkeiten zum Kaffee. Solltet ihr euch nach zu viel Süßem nach einem kurzen Spaziergang sehnen, so liegt der Schlosspark des Belvedere ebenfalls gleich ums Eck. 

Das Wiener Aufzugcafé, Wiedner Gürtel 4, 1040 Wien

NEU: Der Florianihof, 1080 Wien

Ganz unter dem Motto „Das Kaffeehaus ist für alle da“, soll das im letzten Herbst von den beiden Gastronomen Julian Lechner und Simon Schubert neu übernommene Café ein Ort zum Verweilen, für Kultur, Musik und Kulinarik sein. Das – wie ich finde – in einem sehr hellen, großzügigen Ambiente, mit mondänen Leuchten, Vintage-Möbeln, Marmortischen und einer riesigen Auswahl an (inter)nationalen Tageszeitungen zum erstklassigen Kaffee oder Frühstück. Neben einer langen A-la-Carte-Frühstücksliste, aus welcher man wählen kann, um seine eigene Frühstücksvariation individuell zusammenzustellen sowie einigen Eigerichten, kann man zusätzlich zwischen kleinem, großem, salzigem, lebendigem, munterem, süßem oder deftigem Wiener Frühstück aussuchen. Die Klassiker sind allerdings – wie könnte es in einem typischen Kaffeehaus anders sein –  ein Frühstücksgulasch mit Gebäck und Pfiff oder Sacherwürstel mit Saft.

Der Florianihof, Florianigasse 45,1080 Wien

Die Sattlerei, 1020 Wien

„A passion for taste“ der ganz anderen Art heißt es seit Anfang des Jahres im eigentlich für Fine Dining bekannten Restaurant der Sattlerei auch beim Frühstück, denn hier wird ein kulinarisch gekonnter Mix aus Breakfast & Brunch serviert. Dies in einem von mir schon mehrmals gelobten stilvollem Designambiente im 2. Bezirk. Während ihr beim genussvollen „Breakfast-Brunch“ natürlich auch klassische Frühstücksgerichte – wie etwa das SattlerEi – die hauseigene Kreation von Eggs Benedict – bekommt, stehen auf der Karte weiters Fiakergulasch oder Schwammerl-Ragout (eher als Lunch-Alternative). Je nachdem wie spät ihr zum Frühstück kommt. Die Auswahl ist jedenfalls enorm und erstreckt sich von belegten Broten über diverse Eigerichte bis hin zu Porridge oder Griechisches Joghurt, beides jeweils mit frischen Früchten der Saison. Absolut erwähnenswert ist nicht nur das charmante, persönliche Service von Inhaber Jürgen Sattler, sondern auch die Top-Qualität des Kaffees! 

Die Sattlerei, Heinestraße 25, 1020 Wien

Copyrights © Viennissima
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NEU: Trude & Töchter, 1040 Wien

Eines der wohl attraktivsten neuen Restaurants dürfte das Trude & Töchter im – nach umfangreicher Renovierung – wiedereröffneten Wien Museum bei der Karlskirche sein. Namensgeberin zu dieser Neueröffnung war Trude Fleischmann, eine große Fotografin und einstige Ausnahme im klassischen Männerfach. Hier trifft der Geschmack Wiens auf den Zeitgeist der Welt, bewährte Kochtradition auf frischen Wind. Während TRUDE im Erdgeschoß zu Tisch bittet, laden die TÖCHTER auf die nagelneue Terrasse im 3. Stock des ebenso neuen Wien Museumscafés mit spektakulärem Blick auf den ersten Bezirk sowie auf die wohl bedeutendste Barockkirche der Stadt. Die Karte am Morgen ist zwar klein und überschaubar, dafür darf bis in den Nachmittag hinein gefrühstückt werden. Das kulinarische Angebot reicht von diversen belegten Öfferl-Sauerteigbroten bis hin zu Öfferl Bio-Brioche und Süßem. Jedenfalls ein herrlicher Auftakt für den Besuch des Museums respektive seiner aktuellen Sonderausstellung zu den Architekturwerken von Johann Bernhard Fischer von Erlach.

Trude & Töchter, Wien Museum, Karlsplatz, 1040 Wien

Weitere attraktive Empfehlungen zum Frühstücken für die schöne Jahreszeit in und um Wien findet ihr unter „Frühstücken & Chillen in Wien“ (No.7).

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