
#UrlaubinWien
Könnt ihr euch noch an euer allerletztes Frühstück in einem Hotel erinnern? Ich gestehe, ich genieße es eigentlich ausgiebig zu frühstücken, eher zu brunchen, allerdings nur am Wochenende, aber ganz besonders im Urlaub. Habe ich Freunde zu Besuch in Wien oder einen zeitigen Businesstermin, verbinde ich das sehr gerne mit einem köstlichen Frühstück. Auch mein allererster Besuch eines Wiener Gastrobetriebes nach der Quarantäne führte mich zum Frühstücken. Trotz Corona – teils sogar gerade deshalb – gibt es auch in Wien einige neue Frühstückslocations. Sei es in einem richtigen Venezianischen Palast, sei es am Rooftop des Haus des Meeres quasi „mit Meerblick“ mitten in der Stadt. Oder in einer Labstelle mit großem Wert auf Nachhaltigkeit bei der Produktauswahl. Oder gar in einer Cocktailbar sowie in einem Wiener Hotel. „Wenn unser Frühstücksbuffet ein Konzert wäre, würden Sie jetzt wahrscheinlich „Zugabe“ rufen!“ – verspricht gar das Boutiquehotel Stadthalle. Zwar gibt es derzeit keine Buffets, sondern vielmehr Frühstück à la carte, aber dennoch fühlt es sich wie Urlaub an.
NEU: 360° Ocean Sky Bar, 1060 Wien
Frühstück mit Meerblick mitten in Wien! Vermisst ihr auch bereits das Meer? Meine jüngste Frühstücksentdeckung führt euch in die neu eröffnete Ocean Sky Bar im Haus des Meeres im 11. Stock mit einem sensationellen 360° Rundumblick über Wien. Ein wahres Meer an Dächern! Selten empfand ich den Blick über unsere Stadt so beeindruckend. Während ihr auf der schönen Terrasse euer Wiener, Süßes oder Mediterranes Frühstück, einen French Toast oder gar eine Swing Bowl geniessen könnt, schwimmen unter euch im 10. Stock die Hammerhaie im Haifischbecken mit echtem Meerwasser. Nach 66 Tagen des Shutdowns durfte das Haus des Meeres mit mehr als 10.000 Tieren wieder öffnen und ist sicherlich einen Besuch wert. Meeresfeeling garantiert! Zuvor solltet ihr aber unbedingt auf ein Frühstück in der Ocean Sky Bar vorbeischauen. Nicht nur der Blick ist imposant, ich finde das neue Lokal auch sehr chic eingerichtet. Zudem finden sich überall maritime Dekoelemente, die an diesen Ort und die Idee dahinter erinnern. Aber auch Lust auf Meer machen.
Selbst ohne Besuch des Haus des Meeres gelangt ihr ohne Eintrittskarte – dank des neuen Panoramalifts – direkt ins sogenannte Dachgeschoss mit Rundum-Terrasse. Die Frühstückskarte verspricht „himmlische Kreationen“, ist eher klein, aber einen kulinarischen Versuch trotzdem wert. Neben dem klassischen Wiener Frühstück würde ich euch das Mediterrane Frühstück mit Pita, Humus, Aubergine und Stundenei empfehlen. Oder den French Toast in zweierlei Variationen: entweder (sowie ich ihn hatte) mit Früchten der Saison und Ahornsirup) oder mit Honig, Nüssen und (ihr glaubt es kaum) weißer Schokolade! Das läßt euch zumindest gedanklich an die schönen Sandstrände Europas oder gar an die French Riviera beamen. Mittags und abends ist die neue Ocean Sky Bar natürlich auch eine interessante Option für Lunch oder Dinner, aber ganz bestimmt eine der coolsten Bars mit Blick über die Dächer der lebenswertesten Stadt der Welt. Zum Chillen oder zum After Work Drink. Jedenfalls sollte bei der großen Auswahl an Premium Marken, Mixgetränken und Weinen für jeden unter euch der passende Drink oder Cocktail dabei sein!
360° Ocean Sky Bar, Haus des Meeres, Fritz-Grünbaum-Platz 1, 1060 Wien
NEU: LVDWIG Bar (Hotel Beethoven), 1060 Wien
Das Comeback Beethovens! Langsam heißt es anlässlich des 250-Jahr-Jubiläums in Wien wieder „All ears on“! Während wir auf die eine oder andere auf Herbst verschobene Ausstellung in unseren Museen respektive auf so manches Konzert noch warten müssen, können wir zumindest auf den Spuren Beethovens frühstücken. Sowie erste Jubiläumsausstellungen oder Gedenkstätten wieder besuchen. Eine thematisch mehr als passende Idee hatte Barbara Ludwig in ihrem Boutiquehotel Beethoven am Wiener Naschmarkt, welches übrigens in diesem Jahr ebenfalls ein 10-jähriges Jubiläum feiert. Damit in Covid-19 Zeiten ab sofort alle Gäste ihres Hotels genügend Freiraum zum Frühstücken haben, öffnete die charmante Hotelière ihre erst kurz vor Corona eröffnete Bar LVDWIG für ein à la carte Frühstück. Anstelle des bisherigen Buffets.
Neu ist allerdings, dass ab 7.00 Uhr morgens jederzeit auch heimische Wiener Gäste mehr als herzlich willkommen sind, um in den Genuss eines Frühstücks in ganz besonderem Ambiente zu kommen. Denn in dieser glamourösen Bar zu frühstücken ist ein absolutes Erlebnis! So werden in der sonst eher für Theatergäste und Musikliebhaber vorgesehenen Abendbar schon morgens erste Frühstückscocktails gemixt. Die Karte wird dank eines eigenen Food Designers laufend kreativ ergänzt. So könnt ihr entweder euer Frühstück individuell selbst aus der Karte zusammenstellen oder ein typisches Wiener Frühstück konsumieren. Mein persönlicher Geheimtipp für all‘ jene, welche sich bei der Karte nicht entscheiden können, ist allerdings das Frühstück namens Lvdwig. Dieses enthält einmal die ganze (!) Frühstückskarte inkl. Birchermüsli, Eigericht, Schinken/Käse, Räucherlachs, etwas Süßem, einem Heißgetränk sowie einem Gläschen Prosecco zum sensationellen Preis von € 18,– ! So hätte Ludwig van Beethoven sicherlich auch gerne gefrühstückt! Abends ist dann Zeit für die eigentliche Cocktailkarte dieser wirklich sehr außergewöhnlichen neuen Wiener Bar am Naschmarkt gleich gegenüber des berühmten Papagenotors des Theaters an der Wien.
LVDWIG Bar, Hotel Beethoven, Papagenogasse 6, 1060 Wien
NEU: Boutiquehotel Stadthalle, 1150 Wien
„(Bio-)Frühstück ist fertig!“ – Drei Worte, die jedes Herz höher schlagen läßt. Ab sofort sogar bei der lokalen Wiener Bevölkerung. Denn auch Michaela Reitterer vom Boutiquehotel Stadthalle und ihr Team haben sich aufgrund der Corona-Pandemie engagiert Neues einfallen lassen. Voller Begeisterung erzählte sie mir von neuen Produktideen, welche während des Shutdowns in virtuellen Meetings ausgearbeitet wurden. Darunter auch ein typisches Wiener Bio-Genuss-Frühstück für Wiener/Innen selbst, welches nicht nur allen Veganern, Vegetariern oder Gourmets mit Lebensmittelunverträglichkeit den Start in den neuen Wiener Alltag „versüßen“ soll. Sondern ganz besonders in den begrünten Innenhof-Garten des Hotels einladen soll. Nachdem gerade wir Großstädter uns nach der langen Quarantäne nach saftig grünen Wohlfühloasen sehnen, ist dieser grüne Innenhof wahrlich noch ein Geheimtipp! Ich schätze ihn schon länger wegen seiner prachtvollen Lavendelsträucher sowie seinen Bienenstöcken auf dem Dach.
Serviert wird täglich von 6.30 bis 10.00 Uhr (am Wochenende von 7.00 bis 10.30 Uhr) im komplett neu und mit viel Upcycling-Liebe eingerichteten Frühstücksraum respektive ab 8.30 Uhr im ruhigen Innenhof-Garten. Also perfekt für alle Frühaufsteher der Stadt, welche schon frühmorgens ohne ökologischen Fußabdruck in der Green City Nr.1 weltweit auf den Beinen sind. Die Präsentation eures Frühstücks erfolgt – so passend für Wien – auf alten Silberetageren. Bestellen darf der Gast alles, was sein grünes Herz begehrt um absolut faire 16,– Euro inklusive einem Heißgetränk. Nachbestellen auf Etageren erlaubt! Für noch kurze Zeit im Juni findet zudem die Idee von Loge & Logis statt, wo bei beschwingten Innenhofkonzerten Freitag abends die Zimmer- & Suitenfenster zu Konzertlogen werden. Ebenso ein einzigartiges Erlebnis.
Boutiquehotel Stadthalle, Hackengasse 20, 1150 Wien
NEU: Der Dogenhof (im Venezianischen Palast), 1020 Wien
In Wien geht es passend zum Sommerbeginn „heiß“ her. Denn der Dogenhof heizt seiner Feuerstelle wieder gebührend ein und bietet nun auch ein erweitertes Frühstück zum Wochenende an. Dies im Ambiente eines Venezianischen Palastes aus dem Jahre 1895 mit beeindruckend monumentalen Räumen und wunderschöner Stuckdecke. Ich durfte noch vor dem Corona-Shutdown beim Pressefrühstück dabei sein, Zeit also euch diesen Tipp mit neuem Kulinarikkonzept endlich zu empfehlen. „Reale Orte für alle 5 Sinne, an denen man sich kulinarisch verführen lassen kann, sind in digitalen Zeiten besonders wichtig,“ meint Florian Kaps vom berühmten Supersense Store, dem analogsten Ort von ganz Wien. Daher eröffnete er am 1. März sein neues „Wohnzimmer“ als Erlebniswelt für seine Gäste. Im Dogenpalast wurde nebenan kurzerhand das ehemalige Café frei, also entschloss man sich, durchzubrechen und die ursprünglichen Räumlichkeiten wieder zu vereinen.
Gekocht wird erstmals in Wien auf offener Feuerstelle mit Holzofen, der analogsten Kochform des Menschen überhaupt. Zubereitet werden ausschließlich Produkte von Landwirten und Produzenten aus der unmittelbaren Umgebung. Der Bäcker des Weinviertler Brotes läßt sogar seinen Sauerteig bei Lounge Musik gären. Genauso einfallsreich und kreativ sind auch die kulinarischen Experimente von Jungkoch Lukas Stagl, der es liebt, mit offenem Feuer zu hantieren und fürs Team gewonnen werden konnte. Somit auch ein absoluter Tipp für abends!
Das Frühstück gibt es unter der Woche von 9.30 bis 12.00 Uhr, am Wochenende sogar bis 16.00 Uhr. Ideal also für alle Langschläfer der Stadt. Auf der erweiterten Frühstückskarte findet ihr ein Großes Palast Frühstück (mit Beinschinken, Bergkäse, pochiertem Ei, Frischkäse im Glas, Sommergemüse sowie Brot & Gebäck) oder ein Veganes Frühstück (mit Humus, knackigem Gemüse, frischem Obst, Gragger’s Gebäck und Birchermüsli). Neben Ofengranola, Dogenmüsli, Feuer Schakschuka (vegan oder mit pochiertem Ei) lachen noch Speckbuchteln aus dem Holzofen von der Karte. Letztere übrigens mit Flohspeck, Chili, Stadthonig und Spiegelei. Eine etwas gewöhnungsbedürftige Kreation vielleicht, genauso wie die Idee des Kochens auf offener Feuerstelle. Aber auf jeden Fall mal einen kulinarischen Versuch wert!
Der Dogenhof, Praterstraße 70, 1020 Wien
Die Labstelle, 1010 Wien
„Essen ist ein Bedürfnis, Genießen ist eine Kunst.“ Egal ob Regen oder Sonnenschein, der Start in einen neuen Arbeitstag mit kleinem Frühstück vorab ist immer ein Genuss! Besonders an solchen Locations wie in der beliebten Labstelle am Lugeck gleich im 1. Bezirk, dessen Interior Design sehr schlicht und minimalistisch ist, mit Kunst an den Wänden und stilvollen Lampen. Ein ganz besonderes Ambiente und zuvorkommendes Service. Die Quelle des Labens sind für Geschäftsführer Thomas Hahn und sein Team gute, hochwertige und regionale Produkte aus der Umgebung. Die Lieferanten kennt das Labstellen-Team alle persönlich. Je nach Saison läßt es sich von der Natur überraschen, was sie für uns bereit hält und kreiert daraus – manchmal auch ganz kurzfristig – köstliche Gerichte im typischen Labstellen-Stil.
Ich selbst hatte mich bei meinem Besuch für „Die kleine Labung“ um 12,50 Euro mit frischen Produkten landwirtschaftlicher Betriebe entschieden. Sowie einem pochierten Ei. Ein noch größerer Genuss wäre allerdings das „Flying Frühstück“ am Samstag, bei dem ihr euch in 10 kleinen Gängen zweieinhalb Stunden lang durch die kulinarischen Spezialitäten des Labstellen Teams kosten könnt. Und somit einen ersten Eindruck der Kochkünste bekommt. Beginnend mit tatsächlichen Frühstücksgängen, gefolgt von Vitello Forello, kleinen Fisch-, Fleisch- und Pastagerichten sowie einer süßen Nachspeise. Ein kulinarischer Genuss aus Breakfast, Brunch und Lunch, den ihr mit Freunden und/oder Familie wahrlich zelebrieren solltet. Das Flying Frühstück um sensationelle 27,50 Euro gibt es exklusiv nur samstags ab 10 Uhr (mit einem Bestellannahmeschluss um 11.30 Uhr). Das kleine Frühstück wird hingegen bis 14.30 Uhr serviert. Übrigens eine perfekte Gelegenheit, um die von der Stadt Wien angekündigten Gastro-Gutscheine einzulösen 😉 Findet ihr nicht?
Die Labstelle, Lugeck 6, 1010 Wien