
Meine Neu-Entdeckungen an Travel Hideaways mit alpinem Charme
Das neue Jahr zählt zwar erst wenige Wochen und dennoch könnte ich schon jetzt zwei neu entdeckte Travel Hideaways fix auf meine Favoritenliste für die schönsten Hotels in 2020 setzen. Mal sehen, ob sie dies am Ende des Jahres auch noch sind! Mein erster Geheimtipp führt euch ins alpine Natur- und Designhotel Das.Goldberg in Bad Hofgastein. Direkt an der neuen Schlossalm Gondelbahn gelegen und im Sommer auch als Golfhotel bekannt ist es ein wahrer Hingucker für alle Interior Lovers und ein kleines Paradies für Wellnessfans. Der „Gold.Status“ im Hotel mag allerdings sportlich verdient sein, sei es dank der längsten Skipiste der Ostalpen, sei es dank gespielter 18 Loch am Golfplatz. Wie in eine andere Zeit versetzt fühlt man sich als Gast im Kirchenwirt in Leogang. In den historischen Gemäuern des ältesten Wirtshaus im SalzburgerLand ist hier ein kleines Wohlfühlrefugium entstanden, das perfekt antike Elemente der ehemaligen Stallungen mit modernem Zeitgeist und Komfort verbindet. Und dies mit einer irrsinnigen Detailliebe und Alpencharme!

Natur- & Designhotel Das.Goldberg
Nach der genussvollen, mit 10,4 km längsten Abfahrt der Ostalpen wird es Zeit für einen Einkehrschwung im Natur- und Designhotel Das.Goldberg. Wer von euch noch Lust hätte, könnte bei der hoteleigenen Skibar auf einen letzten „Absacker“ vorbeischauen oder Kuchen und Kaffee auf der Sonnenterrasse genießen. Sobald die Sonne wieder höher steht. Denn im Januar war sie am Nachmittag leider noch zu tief und schaffte es nicht mehr hinter den Bergspitzen hervor. Alleine der Name dieses wirklich wunderschönen Naturrefugiums erinnert noch an die Goldgräberzeiten des Gasteinertals. Damals wurde per Zufall der mittlerweile weltbekannte Naturheilstollen entdeckt, der bis heute einzigartig schmerzlindernd wirken soll.
Das Hotel punktet zudem durch eine wahre Goldlage! Wie ein Logenplatz thront es mitten am Berg mit perfektem Blick auf die Gasteiner Bergwelt und das Tal. Die Natur ist nicht nur die große Bühne für seine Lage (übrigens direkt an der Piste!), sondern auch verantwortlich für das sehr authentische Naturdesign. Alle Räume von Lobby, über Restaurant, Zimmer und Suiten bis hin zum Natur.Spa sind eine harmonische Symbiose zwischen traditionellen und bewährten Naturmaterialien und moderner Architektur. Die hierbei verarbeiteten alten Holzbalken, das viele Glas, Leder, Loden sowie der Naturstein zollen dem regionalen Handwerk respektive lokalen Künstlern großen Respekt. Solltet ihr es euch leisten können, bucht unbedingt eine der Turm Suiten mit offenem Kamin, frei stehender Badewanne und großzügigem Balkon mit Hängeliege. Genannt Heaven Swing. Besonders nachts in kalten Winternächten wart ihr dem Sternenhimmel „gefühlt“ noch nie so nah!
Sobald die Skier im Skistall verstaut und die letzten Sonnenstrahlen bei einer kleinen Kaffeejause genossen worden sind, ist der richtige Moment für einen regenerierenden Aufenthalt im Wellness- und Saunabereich Zirben.Reich gekommen. Goldstück des Natur.Spas ist sicherlich der weltweit einzigartige Gold.Stollen, eine Art Caledarium, welches bei einer Temperatur von rund 45° und einer Luftfeuchtigkeit von 60% besonders entspannend und wohltuend wirkt. 400 Tonnen massive Steine aus den Hohen Tauern sowie mächtige Baumstämme – beide ausgeliehen von Mutter Natur – erinnern daran, dass im Gasteinertal bis ins 19. Jahrhundert hinein Gold abgebaut wurde. Flackernder Kerzenschein und ein angenehmer Duft sorgen für eine zusätzliche, wirklich sehr angenehme Atmosphäre. Und dies bei absoluter Stille. Man sagt, der Stollen sei besonders heilsam für die Atemwege und bei Muskelverspannungen. Was nach einem intensiven Carvingtag auf der Skipiste wahrlich Wunder wirkt.
Extrem geschmackvoll eingerichtete Ruheräume – teils mit Hängeliegen – sorgen nebst einem Spa- und Saunabereich für zusätzliche Entspannung. Fast überall erwartet euch zarter Zirbenduft und ein Traumausblick auf die Berge. Besonders beeindruckend war für mich der Infinity Pool, welcher bei Einbruch der Dunkelheit einen romantischen Blick auf Bad Hofgastein gewährt, während ein ganzes Lichtermeer das Dorf in goldenes Licht verwandelt. Spätestens dann wird es schweren Herzens Zeit, sich zu duschen und fürs 6-gängige Abendmenü umzuziehen, denn auch in der Gold.Stube erwartet euch beste regionale Küche auf eurem Teller. Eine sehr gelungene Kulinarik basierend auf traditionellen Wurzeln und alten Rezepten gepaart mit großer Neugier des Küchenchefs für eigene Innovationen. Besonders erwähnenswert empfinde ich auch hier die Liebe ins Detail des wirklich äußerst geschmackvollen Interior Designs wie ich es sonst nur von Alpenchalets her kenne sowie die sehr zuvorkommende Gastfreundlichkeit des Personals sowie der Gastgeberfamilie Seer.
Das.Goldberg, Haltestellenweg 23, 5630 Bad Hofgastein
Historisches Hotel Der Kirchenwirt
Wenn man die denkmalgeschützten Gemäuer betritt, den Charme des Gewölbes aus 1326 verspürt und die Zeit vermeintlich stehen bleibt, dann kann man nur im Kirchenwirt in Leogang sein. Das Schlendern durch die einzelnen Räumlichkeiten, von der historischen Wirtshausstube, über das Hochzeitsgewölbe, hinauf über die knarrenden Holztreppen bis zu den liebevoll eingerichteten Themenzimmern, Suiten und Aufenthaltsräumen kommt einer Zeitreise gleich. Obwohl ihr als Gast in keinster Weise auf den modernen Komfort des Hier und Jetzt verzichten müßt, machen die antiken Details, welche aus den ehemaligen Stallungen und dem Bauernhof im Interior Design mit integriert wurden, den eigentlichen Alpencharme dieses familiär geführten Hotels aus.
Bekannt geworden ist es allerdings dank seiner dargebotenen Kulinarik. Immer schon als Gasthaus geführt ist es heute unter der charmanten und wirklich sehr herzlichen Führung des Geschwisterpaares Barbara und Hans-Jörg ein luxuriöses Gourmet-Wirtshaus auf 2-Hauben-Niveau. Passend zum antiken Ambiente der alten Schank, der Holzvertäfelung und der authentischen Wirtshaus-Einrichtung sowie seiner Lage inmitten der Alpen hat es sich jüngst auf den Trend der alpinen Küche spezialisiert. Mit Hilfe ihres neuen Küchenchefs, Stefan Birnbacher, und als Partner der „Jeunes Restaurateurs d’Europe“ setzen sie heute auf die Reichhaltigkeit heimischer Zutaten und Produkte und lassen Geschmackserlebnisse für wahre Feinschmecker zaubern.
Nebst der feinen à la Carte Küche empfiehlt sich derzeit absolut das neue K1326 Gourmetmenü mit 7 Gängen, welches die Vielseitigkeit des Alpenraums vom Ligurischen Meer bis hin zum Pannonischen Becken kulinarisch auf den Punkt bringt. Basierend auf überlieferten Rezepten und dank traditionellem Kochhandwerk kommen die Menügänge schon dem Namen nach einer Alpenüberquerung gleich. So findet ihr alpine Gerichte wie Alpengewässer, Alpenhauptkamm, Alpenpass oder Alpenstopp – und dies liebevoll zubereitet – auf eurem Teller. Perfekt dazu passend die extrem gut bestückte Weinkarte, welche dank des hauseigenen Weinkellers eine harmonisch aufs Menü abgestimmte alpine Weinbegleitung erlaubt.
Staunen, genießen und für den Moment innehalten müßt ihr auch unbedingt in den restlichen Etagen des Hotels, denn überall entdeckt ihr kleine, historische Reliquien bei uns Städtern längst vergessener Zeiten und Epochen. Während Naturstein, Holz und Loden im Interior dezent in Szene gesetzt werden, findet ihr harmonisch nebeneinander Antiquitäten aus dem Familienbesitz und alte Bilder mit modernen Designerstücken kombiniert. Wahre Kuschelplätze am offenen Kamin oder ehemalige Pferdeschlitten laden zum kurzen Verweilen ein. So werden aus Lebensräumen wahre Lebensträume! Eine Zeitreise voller Charme sind auch die 18 unterschiedlich und sehr detailverliebt eingerichteten Themenzimmer und Suiten. Noch heute denke ich schmunzelnd an meinen Schlitten mit echten Kufen, den alten Trog aus 1326, welcher als Waschbecken fungierte, sowie die urige Stalltüre zum Badezimmer zurück. Sowohl den ehemaligen Schlitten als auch die knarrende Türe hätte ich gerne auch in Wien.
Ein wirklich ganz besonderes Kulturerbe, welches nicht nur im Winter – dank der Skischaukel Leogang-Saalbach-Fieberbrunn-Hinterglemm – sondern sicherlich auch im Sommer eine Reise wert ist! Für mich ein perfekter Hideaway für „digital detox“!
Der Kirchenwirt, Leogang 3 (direkt bei der Kirche), 5771 Leogang