
Wer träumt nicht von ganzheitlichem Wohlbefinden nach zwei Jahren Pandemie, einer neu gewonnenen Balance zwischen Körper, Seele und Geist? Inmitten einer einzigartigen Naturkulisse aus azurblauem Indischen Ozean, saftig grünen Palmen sowie dem bunten Treiben Sri Lankas? Obwohl ich mir nie zuvor eine Ayurveda Kur gegönnt hatte, wurde ich während unserer Auszeit im Süden der Insel zu einem wahren Fan der fernöstlichen Heilkunde rund um das „Wissen vom Leben“. Denn im Ayurveda & Spa Resort „Underneath the Mango Trees“ (UTMT) könnt ihr nicht nur herrlich Sonne tanken, die Seele baumeln lassen, euch mit Traumblick aufs Meer der Entschleunigung hingeben, sondern überdies mit professionellen Ayurveda Treatments verwöhnen lassen. Die Behandlungen sind so abwechslungsreich und entspannend, die ayurvedische Küche überraschend köstlich, sodass fast schon zu wenig Zeit blieb, um an einigen meiner Lieblingsplätzchen zu relaxen. Der besondere Charme des UTMT ist die „Wiener Melange“ aus normalem, tropischen Beach Resort und Ayurveda Klinik an einem wunderschönen Naturplätzchen. Dahinter steckt der bekannte „Nicht-Hotelier“ Robert Hollmann, welcher seine Nicht-Hotels gerne als Vergnügungsstätten bezeichnet. Mit österreichischer Note!



Die Liebe ins Detail sowie die immense Gastfreundlichkeit des Resort Teams spürt man als ankommender Gast bereits beim Abholen am Flughafen. Denn der extra vom UTMT organisierte persönliche Driver hält morgens als erste Überraschung einen liebevoll zubereiteten Obstsalat als Frühstück und reichlich Wasser für die Fahrt bereit. Schon hier kommt man das erste Mal mit den farbenfrohen Stoffen und dem Streifendesign des Resorts in Kontakt, welches sich wie ein bunter Faden durch das gesamte Interior Design zieht und die Anlage auch fürs Auge so besonders macht. Der wahre Vorhang zu diesem kleinen Paradies öffnet sich allerdings in dem Moment, wenn man erstmals auf der Klippe stehend auf das Rauschen des Meeres hinunterblickt, das Toben der Wellen beobachtet, die sanfte Lounge Musik aus dem nahen Restaurant wahrnimmt (in welche nicht selten der Gesang der Vögel und Pfaue einstimmt) und man die lokalen Gerüche einatmet. Ein herrlicher Mix aus Curry und anderen Gewürzen aus der scheinbar nie schlafen wollenden Küche sowie der Düfte der tropischen Natur- und Blütenlandschaft.
Spätestens dann entfaltet sich die Anlage des Ayurveda & Spa Resorts, welches bewußt wie ein kleines, südländisches Dorf mit einer „grande piazza“ angelegt wurde, wie eine natürliche Bühne, deren Kulisse die singhalesische Tropik und deren Orchester das charmante UTMT Team sind. Besonders letzteres ist unermüdlich tagtäglich im Einsatz, um den Gästen jeden Wunsch zu erfüllen, spricht teilweise sehr gutes Englisch und hilft sich mit Gesten oder einem herzlichen Lächeln weiter, wenn einmal die passenden Worte oder Sprachkenntnisse fehlen sollten. Sowie mir Gärtnerin Sunita morgens gerne duftende Blütenblätter in unseren privaten Pool streute, weil sie wußte, ich hätte eine spezielle Freude damit. Der Beginn eines sehr emotionalen Schaustücks in mehreren Akten mit prächtig bunten Requisiten!
Kein Wunder also, dass sich Ideengeber und Visionär Robert Hollmann zusammen mit seiner Familie gerade an diesem Plätzchen so wohl fühlt, war er doch selbst 17 Jahre lang Schauspieler, ehe er den Sprung ins Hotelbusiness mit einem der allerersten Wiener Boutiquehotels, der Hollmann Beletage, wagte. „Mein Ziel, nach dem Erfolg der Wiener Beletage, war schon immer ein Hotel am Meer. Ich selbst will nicht am Berg, sondern am Meer sein und bezeichne mich persönlich gerne als den Seehöhe-Null-Typ“, erzählt „crazy“ Hollmann bei einem gemeinsamen Plausch in Sri Lanka. „Als gelernter Zuckerbäcker, Absolvent einer Hotelfachschule respektive als Schauspieler sehe ich mich eigentlich nicht als klassischen Hotelier. Ich habe vielmehr Ideen zu Konzepten, welche gefallen könnten. Als kreativer Mensch muß ich ständig etwas tun: ich bastle oder koche aus Leidenschaft und betätige mich auch handwerklich bei der Umsetzung meiner Ideen sowie dem Entstehen meiner Nicht-Hotelkonzepte, welche ich lieber als Vergnügungsstätten bezeichnen würde.“
Daraus ist schließlich die konzeptionelle Idee zum Resort-Mix aus Erholung und professioneller Ayurveda Klinik entstanden. Wer auch als Nicht-Ayurveda Gast spontan Lust auf Detox und professionelle Anwendungen bekommt, kann jederzeit einzelne Ayurveda oder Spa Days buchen. Auch gibt es das Angebot zu 3 Tagen Detox. Als Fan dieser Heilkunst schwört man allerdings eher auf Ayurveda Intensive (die klassische Panschakarma Kur) oder Light (eine etwas abgeschwächtere Version). Die Anlage selbst – bestehend aus 22 Zimmern, Suiten und kleinen Villen (teilweise sogar mit Private Pool) ist einerseits sehr großzügig, andererseits klein und überschaubar angelegt. Dies mündet in kurzen Wegen, sei es zur Ayurveda Klinik, Yoga– oder Meditationsstunde, sei es zum Restaurant, Swimmingpool oder Strand.
In einer 2-jährigen Bauzeit, in welcher die Familie Hollmann persönlich mit ihren beiden kleinen Töchtern vor Ort lebte und aktiv am Bau mithalf, erfolgte mit viel handwerklicher Tätigkeit die Umsetzung. Obwohl anfangs vor allem Familien mit Kindern kamen, war die Idee einer professionellen Ayurveda Klinik von Beginn an ins Konzept integriert. Mittlerweile zählt das Resort zwischen 80% und 90% ayurvedische Gäste. „Bis auf die Poolfliesen haben wir alles lokal und jedes einzelne Möbelstück per Hand selbst gefertigt. Hierfür gab es in der Bauphase eine eigene Tischlerei untergebracht in einem großen Zelt mit 250 lokalen Arbeitern, einem Ingenieur und meiner Person, davon 70 Tischler. Die ersten 3 Monate kamen ausschließlich riesige LKW-Ladungen voller Baumstämme aus Teakholz, welche wir erst zu Brettern schneiden mußten. Schließlich entstand hier nach traditionellem singhalesischen Handwerk die komplette Resort-Einrichtung bis hin zu den Sonnenliegen. Selbst das wie „Wiener Geflecht von Thonet“ anmutende Design ist uralte, überlieferte Handwerkskunst aus Sri Lanka. Der optische Bezug zu Wien ist nur zufällig entstanden.“ (lacht).
Diese große Leidenschaft für lokale Tradition und Handwerk spiegelt sich heute noch in den extrem farbenfrohen Interior & Outdoor Farben wider, in welche ich mich persönlich ganz besonders verliebt habe. Stehen sie doch in wunderbarem Farbkontrast zum blauen Ozean sowie den grünen Palmen. In einer kleinen hauseigenen Schneiderei – gleich bei der Rezeption – werden täglich sämtliche Textilien wie Bett- und Tischwäsche, Kissen und Auflagen zu Sonnenliegen für Pool oder Strand genäht, neue Mitarbeiter/Innen im typischen UTMT Streifendesign eingekleidet oder Home Accessories als Mitbringsel für die Gäste gefertigt. Hier näht Champika – die Schneiderin – auf Wunsch aus einheimischen Stoffen wie Jersey oder singhalesischer Qualitätsseide Beach Dresses, Shorts oder Hemden nach Maß. Ich selbst habe mir farblich passend für unseren Gartentisch sowie mein Wiener Wohnzimmer eigene Table Sets sowie Stoffservietten aus hochwertigem, heimischen Leinen nähen lassen. Eine bunte Erinnerung an unseren Aufenthalt in Sri Lanka sowie ein emotionaler Reminder auch weiterhin – nach meiner Ayurveda Kur – bewußter und gesünder zu kochen. Hierfür haben wir uns rechtzeitig vor Abflug sogar mit köstlichen Gewürzen und Tees vom Markt eingedeckt!
Ein anderes für mich unvergessliches Erlebnis – nebst den hoch professionellen Ayurveda Behandlungen – war die tagtägliche kulinarische Reise durch die ayurvedische Küche. Stets aus frischesten, regionalen Zutaten, viel Gemüse, Obst und etwas Fisch mit allerfeinsten Gewürzen und Aromen. Zwar streng zwischen Ärztin und dem Küchenteam individuell auf jeden einzelnen Gast respektive den entsprechenden Dosha-Typ abgestimmt, aber wirklich überraschend köstlich. Denn gemäß der UTMT Philosophie ist auch das ayurvedische Essen reinstes Vergnügen und wird förmlich zelebriert. Sowohl mittags wie abends verführt ein 4-gängiges Menü, welches das Gefühl vermeidet, man könne in einer Klinik sein. Dies so varianten-, gewürz- und facettenreich, dass niemals Langeweile entsteht.
Bereits morgens wird das Frühstück am Tisch serviert, als wichtigste Mahlzeit ebenfalls in mehreren Gängen. Aber nicht zu vergessen: die Augen essen mit! Auch wenn die Hollmanns gerne puren Wohlgeschmack auftischen lassen, der wahre Genuss ist die Kombination mit diesem Traumblick auf den offenen Ozean. Akustisch untermalen durch die Brandung des Meeres. Ein persönliches Highlight war zum Abschluss meiner Ayurveda Pure Kur ein gemeinsamer Kochkurs mit Küchenchef Dilan, welcher uns speziell in die Geheimnisse der singhalesischen Gewürzkunst einweihte und gleich mehrere Gerichte mit uns ausprobierte. Die passende Kochschürze im legendären UTMT Design gab’s als Gastgeschenk gleich obendrauf. Ich bin überzeugt, würden die #crazy Hollmanns ein Restaurant mit dieser einzigartigen Kulinarik in Wien eröffnen, es wäre ein voller Erfolg.
In den Genuss dieses Schauspiels aus blauem Ozean, tiefgrünen Palmen und strahlendem Sonnenschein kommt man selbst in der Ayurveda Klinik, denn etliche Behandlungsräume gewähren einen Direktblick auf Strand und Meer. Dieser intensiviert die herrlichen Massagen, Körperpeelings und Spa Anwendungen besonders für die Seele. Die täglichen Behandlungen inklusive einem Arztgespräch belaufen sich auf etwa zwei Stunden, ehe man anschließend dann im eigenen Garten, am Infinity Pool oder gar am Strand ausspannen und viel verlorenen Schlaf nachholen kann. Die Königsdisziplin, der berühmte ayurvedische Stirnguss (Shirodhara) mit warmem Öl, sowie meine morgendlichen Spaziergänge, ganz barfuß am Strand, bleiben mir wohl in ewiger Erinnerung. So abwechslungsreich die einzelnen Treatments sind, so unterschiedlich sind auch die professionellen Therapeuten, sodass sie ganz bewußt pro Ayurveda Gast regelmäßig wechseln. Dies bringt zusätzliche Abwechslung ins tägliche Behandlungsprogramm.

Wer von euch rechtzeitig wieder zu Kräften kommt, kann energiegeladen auch die Umgebung erkunden. An der Rezeption findet ihr etliche Unterlagen und bebilderte Informationen zu nahegelegenen Städten, Nationalparks, Surf Beaches oder Tempeln. Allerdings wäre das UTMT keine typische Hollmann Vergnügungsstätte, gäbe es nicht auch vor Ort ein reichhaltiges Vergnügungsprogramm: von einer großzügig ausgestatteten Bibliothek (mit Klavier und offenem Kamin), über einen Billardtisch sowie etlichen Brettspielen im Spielsalon bis hin zu einem eigenem Kino (in welchem früher selbst die Kitzbühler Hahnenkammrennen übertragen wurden). Langeweile verspürt man hier nie. Zum Vergnügen der Gäste kommt zusätzlich mittwochs ein lokaler Barber kostenlos vorbei, unterhält das Küchenteam mit Bananenverkostungen respektive Obstbars oder lädt samstags zum Curryabend mit Livemusik ein.
„Ich versteh’ eigentlich das Hotelgeschäft nicht. Mich interessiert vielmehr, dass Leute kommen, denen unsere teils verrückten Konzepte gefallen, sodass Gäste es bei uns lustig haben. Dann habe ich persönlich das größte Fest! Ein riesiges Kompliment an mich ist, wenn ein Gast mit Socken in Wien zum Frühstück geht, denn er soll sich wie zu Hause fühlen. Dann weiß ich, mein Konzept wurde angenommen“, resümiert Robert Hollmann unser super nettes Gespräch und fordert uns auf, nun zum Abendessen überzugehen.

Während ich diese Zeilen zu Ende schreibe, genieße ich ein letztes Mal diese Wahnsinnskulisse. Mein Blick schweift über die Weite des Indischen Ozeans, ich sauge die Kraft der Wellen in mir auf, welche mir täglich Mut gemacht haben, meine eigenen Herausforderungen, welche in Europa auf mich warten, zu meistern, ich beobachte das Farbspiel des Meeres, in dessen kristallklarem Wasser sich der azurblaue Himmel widerspiegelt und einen malerischen Kontrast zum saftigen Grün der Landschaft sowie dem bunten Interior Design des Resorts bildet. Eine perfekte Symbiose aus Natur, Design und ganzheitlichem Wohlfühlcharakter! An diesem einzigartigen Kraftplatz war ich – wie nie zuvor – so sehr auf mich selbst „reduziert“, um mich vom Palast der Vergangenheit zu lösen und neue Energie für die Zukunft zu tanken. Am schönsten aber war für mich die Erfahrung, im Hier und Jetzt zu leben sowie den Moment zu genießen. Ich werde noch lange diese einzigartigen Erinnerungen und bunten Bilder Sri Lankas in meinem Kopfkino bewahren! Ein wirklicher Geheimtipp, solltet ihr selbst mal auf der Suche nach Auszeit und Ayurveda in Asien sein. Denn was hat uns die Pandemie besonders zur Leichtigkeit des Seins gelehrt? Weniger ist mehr!
Noch mehr Impressionen und sogar kurze Videoclips findet ihr auf meiner Instragram Seite mit den beiden Highlight Stories Sri Lanka UTMT 1 und 2.