7 Wien Lifestyle-Tipps für Juni

Lifestyle-Tipps

Selten habe ich mich so auf den Beginn des Junis gefreut, denn eigentlich ist der sogenannte Wonnemonat Mai mein Lieblingsmonat in Wien. Dieser ist allerdings in diesem Jahr ziemlich ins Wasser gefallen. Daher hoffe ich, der Juni holt jetzt viele versäumte frühsommerliche Augenblicke und Erlebnisse wieder auf! Mein erster Lifestyle-Tipp führt euch somit zu Monatsbeginn gleich mal auf die derzeit coolste Rooftop Bar Wiens mit sensationellem Ausblick auf die Stadt. Im neuen Restaurant Eugen21 könntet ihr zudem davor oder danach „speisen wie es Prinz Eugen von Savoyen im 21. Jahrhundert“ getan hätte. Ein noch festlicheres kulinarisches Ereignis erwartet euch mit der langen weißen Tafel vor dem Schloss im Augarten. Musikalischer Höhepunkt zu Sommerbeginn ist dann das Sommernachtskonzert der Wiener Philharmoniker. Und sollte es tatsächlich noch einmal regnen, so findet ihr unter all‘ meinen Lifestyle-Tipps für Juni auch welche zu aktuellen Ausstellungen.

Folgendes solltet ihr im Monat Juni in und um Wien nicht versäumen:

  1. Sundowner auf der Aurora Rooftop Bar 
  2. Lunch oder Dinner im neuen Restaurant Eugen21
  3. Sonderausstellung zu 150 Jahre Staatsopernballett: „Die Spitze tanzt“
  4. Ausstellung „Talking Heads“ im Unteren Belvedere
  5. Besuch der neuen Landesgalerie Niederösterreich
  6. Lange weiße Tafel im Augarten
  7. Sommernachtskonzert der Wiener Philharmoniker

1.) NEU: Aurora Rooftop Bar 

Mein Lieblingstipp gleich zu Beginn! Denn Anfang Mai hat das neue Hotel Andaz am Belvedere mit der derzeit coolsten Rooftop Bar Wiens eröffnet. Seither habe ich die Bar schon für so manchen Sundowner unter Freunden weiterempfohlen. Da sich das neue Hotel auf einem kleinen Hügel direkt auf Höhe des Belvedere 21 Museums befindet, habt ihr von dieser neuen Rooftop Bar im 16. Stock des Hotels wirklich einen einzigartigen Blick über Wien. Ganz besonders aber auf Schloss und Schlosspark des Belvedere sowie auf die Wiener Innenstadt. An etwas windigeren Tagen sorgen warme Felle und eine offene Feuerstelle für kuscheliges Wohlfühlen, denn gemäß dem Namen Aurora (zu Deutsch Nordlicht) werden hier skandinavische Drinks und Snacks serviert. Sollte es doch einmal zu windig oder gar regnerisch sein, so finde ich, ist auch die Bar im Inneren absolut euren Besuch wert und wirklich sehr gemütlich eingerichtet.

Aber ich muß euch warnen: der Blick hat natürlich seinen Preis! Keiner der 15 neu kreierten Cocktails ist unter 12,– Euro erhältlich und sucht noch die Stimmigkeit im Preis-/Leistungsverhältnis. Der Charme des Personals macht aber so manchen Euro sowie die Kräne der Nachbarbaustelle, welche vom Wind getrieben teilweise in eure Fotoaufnahmen platzen könnten, wieder wett! Geöffnet ist derzeit von 14 Uhr nachmittags bis 2 Uhr früh. Reservierungen auf der Terrasse selbst werden allerdings keine entgegengenommen, also schnell sein! Gleiches Recht für alle!

Aurora Rooftop Bar, Hotel Andaz, Arsenalstraße 10, 1100 Wien

2.) NEU: Restaurant Eugen21 

Ebenso ein Insidertipp ist das neue Restaurant im Hotel Andaz am Belvedere, welches nicht nur für seine Hotelgäste, sondern auch für uns Wiener/Innen geöffnet hat. Benannt wurde es nach dem einst bedeutendsten Feldherrn des Habsburger Reiches, Prinz Eugen von Savoyen, welcher im gesamten Hotel beeinflussend auf den Stil gewesen ist. Abgesehen von der Wiener Küche hat mich zuallererst das wirklich sehr ansprechende Interior Design überzeugt. Schöne Farben, typische Wiener Kaffeehausstühle nebst super bequemen Samtsesseln und stylischen Lampen im coolen Stil-Mix! Alle Designfreaks unter euch werden es lieben! Auch die Vintage-Teller mit Streublumenmuster werden mit minimalistischem Geschirrdesign gemischt eingesetzt und entsprechen dem Konzept eines modernen, österreichischen Wirtshauses. 

Serviert wird somit eine urtypische Wiener Speisekarte mit ursprünglichen Gerichten wie unausgelöster Backhenderlsalat (die ureigentlichste Form!), Wiener Schnitzel oder gar Saftgulasch und Beuschel. Chef de Cuisine, Richard Leitner, setzt dabei auf eine Kombination aus klassischer sowie moderner Wirtshausküche aus vorrangig lokalen und regionalen Zutaten und wird uns sicherlich von Zeit zu Zeit überraschen. Sehr chic finde ich auch die vorgelagerte Lounge mit Bar, welche täglich ab 12 Uhr bis Mitternacht geöffnet hat. Die goldene Wand soll an ein Schmuckkästchen erinnern, in dem sich das Eugen21 befindet.

Öffnungszeiten: mittags: Montag – Sonntag 12.00 – 14.30 Uhr, abends: Sonntag – Donnerstag 18.00 – 22.00 Uhr, Freitag – Samstag 18.00 – 22.30 Uhr

Restaurant Eugen21, Hotel Andaz, Arsenalstraße 10, 1100 Wien

3.) Sonderausstellung „Die Spitze tanzt“

Seit wenigen Tagen steht in Wien das in 2019 wahrscheinlich größte Jubiläum, 150 Jahre Wiener Staatsoper, im kulturellen Mittelpunkt. Eine der kostbaren und begleitenden „Nebenveranstaltungen“ ist beispielsweise die Sonderausstellung zu 150 Jahren Wiener Staatsopernballett. Nachdem „Tanz an sich schwer darstellbar ist„, zeigt Kuratorin Andrea Amort anhand zahlreicher Fotografien, Dokumente und Leihgaben die Geschichte des Ballett-Ensembles des Hauses am Ring. Dabei spannt sie den Bogen zurück in die frühen Kaiserzeiten bis hin in die Gegenwart. Mein persönlicher Tipp an euch wäre eine Führung durch die Wiener Staatsoper mit allen möglichen Einblicken (beispielsweise in die Organisation des Opernballs) und Ausblicken (wie etwa auf die immens große Bühne der Staatsoper) mit abschließendem Besuch der Ballettausstellung im Theatermuseum. Diese wird nun bis 13. Jänner 2020 gezeigt.

TheatermuseumLobkowitzplatz 2, 1010 Wien

4.) Ausstellung „Talking Heads“

Im Zuge eines Belvedere Cercle Abends durfte ich die seit einiger Zeit im Unteren Belvedere gezeigte Ausstellung zu den sogenannten „Charakterköpfen“ des berühmten österreichischen Bildhauers Franz Xaver Messerschmidt besuchen. In Form einer Doppelconference zwischen den beiden Kuratoren, Axel Köhne und Georg Lechner, wurden wir durch die ausgestellten, teils skurrilen Büsten, welche zeitgenössischen Künstlern gegenübergestellt werden, geführt. Darunter Arbeiten von Arnulf Rainer, wovon einige übrigens auch in der neuen Landesgalerie in Krems zu sehen sind. Die Ausstellung durchleuchtet dabei speziell den Aspekt inwieweit Künstler/Innen mit dem (eigenen) Kopf arbeiten und ihn als ästhetisches Ausdrucksmittel von Affekten, Wahrnehmungen und (Selbst)Bespiegelung nutzen. In Überzeichnungen, Verfremdungen und Transformationen wird die enge Verbindung von Kopf, Sprache und Bild veranschaulicht. Eine kleine, feine Ausstellung, welche noch bis zum 18. August 2019 zu besichtigen ist.

Unteres BelvedereRennweg 6A, 1030 Wien

5.) NEU: Die Landesgalerie Niederösterreich

Vergangenes Wochenende hat die neue Landesgalerie in Krems mit gleich 5 Ausstellungen eröffnet. Jetzt schon als „das neue Wahrzeichen Krems“ bezeichnet, war ich extrem neugierig und wollte als gebürtige Kremserin so schnell wie möglich dieses einzigartige Architekturgebäude auch von Innen sehen. Errichtet wurde dieses Museum vom Architektenduo Bernhard und Stefan Marte aus Vorarlberg und soll Tradition und Moderne miteinander verbinden. Von der äußeren Optik her war ich sehr überrascht, wie gut dieser architektonische Bau in die Umgebung paßt: errichtet genau zwischen Krems UND Stein mit teils wunderschönem Blick auf die Donau sowie Stift Göttweig. Besonders von der kleinen Aussichtsterrasse im 4. Stock aus.

Im Inneren erlaubt diese moderne Architektur (mit sehr vielen schrägen Wänden) durch ihre Freizügigkeit ein jeweils unterschiedliches Raumerlebnis sowie jede Form von Kunstinstallation. Hierfür wurden allerdings auch viele Zwischenwände zum Hängen der Bilder errichtet. Bezüglich der gezeigten Kunst – ein Mix zwischen zeitgenössischer Kunst (vorwiegend Fotografie) sowie alten großen Meistern – bin ich allerdings noch nicht ganz überzeugt. Obwohl die Galerie eigentlich die umfangreichen Exponate der Niederösterreichischen Landessammlung präsentieren soll, findet das geschulte Kunst- und Kennerauge auch so manche Leihgabe aus dem Belvedere oder dem Leopold Museum. So umfassen die gezeigten Ausstellungen von Grafik und Malerei über Fotografie und Skulptur bis hin zur Installation und Medienkunst sämtliche künstlerische Sparten. Thematisch soll die ersten drei Jahre auf die Themen Landschaft, Mensch und das Phänomen des Sammelns fokussiert werden.

Ich bin ehrlich: am besten hat mir das Untergeschoß mit der Privatsammlung von Franz Hauer – Selfmademan und zeitgenössischer Kunstsammler – gefallen. Wahrscheinlich ob der vielen bekannten Werke von Anton Faistauer, Hubert Lanzinger, Oskar Kokoschka oder Egon Schiele. Mein Tipp: einen Besuch ist die neue Galerie auf alle Fälle wert, denn jeder hat einen anderen persönlichen Zugang zur Kunst. Danach empfehle ich euch aber einen kulinarischen Abstecher in die Wachau oder zu einem der Heurigen in und um Langenlois! Noch mehr Bilder zur neuen Galerie findet ihr auf meiner Viennissima Facebook-Seite!

Landesgalerie NiederösterreichSteiner Landstraße 5, 3500 Krems an der Donau

6.) Die lange Tafel im Augarten

Am 14. Juni 2019 lädt Wienissimo bereits zum vierten Mal zur legendären „langen weißen Tafel“ sowie zu den Festspielen des guten Geschmacks in Wien ein. Einzigartige Kulisse ist auch in diesem Sommer das romantische Schloss Augarten. Das VIP-Galadiner, gerne auch als Kulinarik-Reigen bezeichnet, startet pünktlich um 18.30 Uhr vor dem Schloss. Direkt im Anschluss steht die Tafel samt Gourmet-Menü allen Feinschmeckern unter euch gegen einen Unkostenbeitrag (Mindestspende sind laut Veranstalter 39,– Euro) offen. Parallel werden im Park kulinarische Schmankerl zur Verkostung angeboten. Die Einnahmen kommen der Gesellschaft Österreichischer Kinderdörfer zugute! Am Tag danach findet dann ein Kulinarikfest für die gesamte Familie statt.

Wienissimo, Obere Augartenstraße 1, 1020 Wien

7.) Sommernachtskonzert der Wiener Philharmoniker

Ein Geschenk der Wiener Philharmoniker an alle, die Musik lieben, ist das alljährliche Sommernachtskonzert vor Schloß Schönbrunn. Es findet jedes Jahr (dieses Mal unter Dirigent Gustavo Dudamel mit Yuja Wang am Klavier am 20. Juni 2019) bei freiem Eintritt im Schlosspark statt. Direkt auf der Rückseite des Schlosses. Das Konzert gilt schon lange als DAS Fest für alle Wiener/Innen sowie ihre Wiengäste seitens des berühmten Orchesters. Denn die Atmosphäre unter freiem Himmel sowie diese einzigartige Musik sind schon sehr beeindruckend und Fixpunkt in meinem Musikkalender! Das heurige Thema: Rhapsody in Blue!

Bitte beachtet, dass der Zugang in den Schlosspark ausschließlich über das Hietzinger sowie das Meidlinger Tor möglich ist und ihr auf alle Fälle rechtzeitig – ob des großen Besucheranstroms – da sein solltet. Es gibt immer Kleinigkeiten auch zu essen und zu trinken während der Wartezeit dank etlicher Genussstandeln. Das Konzert selbst beginnt pünktlich um 20.45 Uhr.

SommernachtskonzertSchlosspark Schloß Schönbrunn, 1130 Wien

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