
Venedig einmal anders! Abseits des Rummels am Markusplatz, ganz nahe an der Natur, mitten im Maisfeld und dennoch mit allem Komfort: dieses wahrlich einzigartige Erlebnis bietet der familiär geführte Glampingplatz Canonici di San Marco vor den Toren der Stadt. Während einige von uns noch einen Schritt weitergehen und gerade in Pandemiezeiten das ursprüngliche, bewußt einfache Campen mit der Familie neu entdecken, probieren die anderen erstmals Baumhäuser, Glamping Lodges oder Biwaks unter den Sternen aus. Gefragt ist sanfter, naturbegegnender sowie nachhaltiger Tourismus einerseits, absolute Zurückgezogenheit und Privacy andererseits. Ich persönlich empfand diese kurze Auszeit während unserer Trendreise zu neuen Formen des Reisens in den Luxuszelten ähnlich den Senhoog Chalets mit Panoramablick auf die Leoganger Berge, welche ich euch im Frühjahr als Geheimtipp empfohlen hatte. Obwohl ich eigentlich kein Camping-Typ bin.
Schon die letzten Jahre tauchte immer wieder das Wort #glamping auf. Automatisch dachte ich dabei an luxuriöse Wohnwägen und Campingbusse in etwas glamouröserem Umfeld als „normale“ Campingplätze. Daher war ich mehr als überrascht, dass das persönliche Gepäck ausschließlich aus den eigenen sieben Sachen, einer „großen“ Portion Abenteuerlust sowie viel Liebe zur Natur besteht. Denn die sogenannten Glamping-Unterkünfte wie hochwertige Zelte, Lodges oder Wohnmobile sind bei Ankunft bereits vor Ort. Wie in unserem Fall, der Glamping Area Canonici di San Marco, ganz in der Nähe von Venedig. Von außen wie einfache Häuschen wirkend sind diese Zelte aus Canvas innen mit jedem Komfort liebevoll wie luxuriöse Hotelzimmer respektive Suiten für zwei bis vier Personen eingerichtet. Dies mitten im Grünen, umgeben von Maisfeldern und Landwirtschaft.
Die größte Faszination dieses etwas anderen Travel Hideaways übte auf mich die typisch italienische „struttura“ eines ehemaligen und von Grund auf renovierten Gesindehauses aus, welches die Annehmlichkeiten eines Hotels besitzt. Wie etwa ein großzügiger Aufenthaltsbereich zum Lesen und Entspannen, diverse Lounge Areas, Frühstücksräume sowie eine kleine, feine Küche mit Vinothek. Dieses Gebäude – teils durch die ehemaligen und revitalisierten Stallungen sowie Dachböden nach außen hin offen – erinnerte mich an die authentischen Masserien Apuliens. Selten zuvor hatte ich eine solche Detailverliebtheit bei der Einrichtung mit antiken Möbel, Accessoires, Lampen, Spiegeln und Ziergegenständen gesehen. Für mich pure Interior Design Inspiration für alle Liebhaber hochwertigen Designs! Mit viel Twist und Augenzwinkern dekoriert. Jedes einzelne Möbelstück wurde gemäß der Idee des Upcyclings liebevoll renoviert. Zurückversetzt in Großmutters Zeiten, ganz im Venezianischen Einrichtungsstil, verliert man sich hier als Gast sehr leicht im Zeitgefühl. Denn jede einzelne Ecke ergibt ein wunderschönes Fotomotiv!
Zudem kreativ und geschmackvoll mit frischen Blumenarrangements aus dem eigenen Garten, alten Büchern, Kerzen und Dekogegenständen in Szene gesetzt. Im Haupthaus befindet sich ein herrlich langer, zu Hochzeitstafeln und Festen förmlich einladender Holztisch, welcher morgens fürs Frühstücksbuffet verwendet wird. Hier tummeln sich selbstgemachte Mehlspeisen aus der eigenen Pasticceria, frisches Obst aus dem Garten, pikante Kleinigkeiten sowie Käse, Prosciutto und Brot aus der Region. Jeden Morgen werden die Frühstückstische passend zum jeweiligen Interior Design der Glampingzelte farblich neu dekoriert, mit frischen Blumen bestückt sowie mit Omas kostbarem Porzellan aus Blümchenmotiven gedeckt. So sehr manche dieses alte Geschirr zu Hause am liebsten am Flohmarkt verkaufen würden, so sehr versetzt es hier, in diesem authentischen Ambiente, in wahres Entzücken. Auf diese Art und Weise läßt es sich natürlich herrlich in einen neuen Tag starten und die kurze Auszeit nicht nur kulinarisch genießen. Sei es mit dem Fahrrad, bei einem Spaziergang oder einem Stadtausflug nach Venedig,
#glamping Zelt Ortensia
Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte! Daher möchte ich euch dieses Mal eher mit Bildern als mit Worten inspirieren. Jedes der sechs Luxuszelte ist von seinem Vintage Look her individuell und farblich komplett anders eingerichtet. Vom Schlafbereich bis hin zum komfortablen Badezimmer. Im Zelt Ortensia mit großzügiger Loggia im Eingangsbereich dominieren die Farben Grün und Goldgelb. Der absolute Eyecatcher ist der mit getrockneten Blumen dekorierte Luster über dem Doppelbett.
#glamping Zelt Gelso
Dieses Luxuszelt mit eigenem und von außen kaum einsehbaren Gartenbereich besticht durch einen Baum im Inneren, in welchem Miniluster für eine ganz besonders romantische Lichtstimmung sorgen. Das Farbspektrum reicht von Rosé- bis hin zu Rottönen und wirkt sehr feminin. Durch zwei zu Schlafplätze verwandelbare Sofas kann hier problemlos eine ganze Familie nächtigen.
#glamping Zelt Le Rose
Persönlich mein Lieblingszelt, da ich nicht nur das tonangebende Zartrosa so sehr mochte, sondern das herrliche Daybed im Garten zum Faulenzen und Sonnen am meisten genoss. Bei diesem Interior Design kommt der Venezianische Einrichtungsstil besonders schön und stilsicher zur Geltung. Der Natur sehr nahe fühlt man sich in allen der Zelte, speziell wenn morgens die Sonne aufgeht, man die Zeltwände öffnet und die Natur mit all‘ ihren Geräuschen und Düften in den Schlafbereich hereinläßt.
Wer übrigens weniger auf dieses Zelterlebnis steht und kein Freund ungebetener kleiner Gäste (wie etwa Gelsen) des nächtens ist, kann auch in einem der beiden, ebenso liebevoll eingerichteten Gästezimmer im Haupthaus übernachten. Dort wartet sogar eine freistehende Badewanne auf euch. Abends habt ihr dann zwei Möglichkeiten: entweder in einem der italienischen Lokale in der Umgebung zum Essen zu gehen oder das von den Gastgebern persönlich zubereitete Picknick zu genießen. Ich selbst würde euch den Picknickkorb empfehlen, reichlich bestückt an einem warmen Pastagericht pro Person, kalten Speisen, Süßem und einer guten Flasche Wein. Diesen könnt ihr direkt in eurem Garten, im Zelt oder im Aufenthaltsbereich des Haupthauses konsumieren, welches sich abends in ein Mini-Restaurant verwandelt. Zuvor würde ich allerdings den Abend mit einem Aperitivo in der Pergola einläuten.