7 Wien Lifestyle-Tipps für Jänner

Lifestyle-Tipps

Nur noch wenige Tage und wir schreiben das Jahr 2020. Nicht nur von den Zahlen her ein optisch „schönes“ Jahr, in Wien wird wieder einmal gehörig gefeiert, denn in 2020 jährt sich der Geburtstag eines der berühmtesten Wahlwiener zum 250. Mal. Zwar in Bonn geboren, zog es Ludwig van Beethoven schon im zarten Alter in die Musikstadt Wien und machte – nebst Haydn und Mozart – Wien zu dem, was es heute ist: „The capital of music“! Unter dem Motto „All ears on“ ehren zahlreiche Kunst- und Kulturinstitutionen sowie Museen, Theater- und Opernhäuser einen der größten Pianisten und Komponisten weltweit mit einem reichhaltigen Jubiläumsprogramm. Wenn ihr trotz Weihnachts- und Festtage immer noch Lust auf Glitter & Glamour habt, dann hätte ich mit dem neuen Hair Spa im Park Hyatt Vienna den richtigen Tipp für euch. Einige neue kulinarische Insidertipps sowie die große Designausstellung im MAK zum 200-Jahr-Jubiläum der Firma Thonet ergänzen meine Lifestyle-Tipps für Jänner. In diesem Sinne Prosit Neujahr!

Folgendes solltet ihr im Monat Jänner in Wien nicht versäumen:

  1. Neujahrskonzert zum Beethoven-Jahr 2020
  2. Sonderausstellung zu Ludwig van Beethoven 
  3. Neuer Rossano Ferretti Hair Spa im Park Hyatt
  4. Neue Bar LVDWIG am Naschmarkt 
  5. Das kleine Paradies 
  6. Jubiläumsausstellung zu 200 Jahre Thonet Design 
  7. Ausstellung Otto Prutscher und die Wiener Moderne

1.) Das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker

Schon zu Silvester wird das fulminante Beethoven-Jahr 2020 um Mitternacht mit Beethovens Ode an die Freude „eingeläutet“. Nach dem Erklingen der Pummerin sowie des Donauwalzers soll am Wiener Stephansplatz Beethovens wohl berühmteste Melodie und Hymne der Europäischen Union zu hören sein. Denn Ludwig van Beethoven war nicht nur bedeutender Komponist, sondern einer der größten Vordenker der europäischen Geisteshaltung für Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit seiner Zeit. Am Neujahrstag, dem 1. Jänner 2020, präsentieren auch heuer wieder die Wiener Philharmoniker beim „Konzert der Konzerte“ ein heiteres und zugleich besinnliches Programm aus dem Repertoire der Strauß-Dynastie sowie deren Zeitgenossen. Zum ersten Mal findet das Neujahrskonzert im Goldenen Saal des Musikvereins unter der Leitung des lettischen Dirigenten Andris Nelsons – Musikdirektor des Boston Symphony Orchestra und Gewandhauskapellmeister in Leipzig – statt.

Das Konzert würdigt nicht nur das Musikgenie Ludwig van Beethoven, sondern wird mit seinem Programm mit insgesamt neun Neujahrskonzertpremieren sämtlichen Jubiläen gerecht. Zum einen findet das Neujahrskonzert zum 80. Mal statt, zum anderen feiern die Wiener Philharmoniker mit dem Walzer Freut euch des Lebens ihre traditionelle Spielstätte. Denn der Wiener Musikverein wird in 2020 bereits 150 Jahre alt. Beethoven selbst wird auszugsweise bei einigen seiner Zwölf Contretänzen zu hören sein, begleitet von einer Balletteinlage des Wiener Staatsopernballetts an einigen Originalschauplätzen auf Beethovens Spuren: am Nussdorfer Pfarrplatz sowie im Beethoven Museum. Auch der Pausenfilm wird dem großen Komponisten gewidmet sein! Übertragen wird dieses wunderbare Konzert ab 11.15 Uhr auf ORF 2 und Ö1.

Neujahrskonzert 2020 

2.) Sonderausstellung „Beethoven, Menschenwelt und Götterfunken“

Eröffnet wurde das Beethoven-Jahr nicht nur mit einem besonderen Konzert am vermuteten Geburtstag, dem 16. Dezember, sondern bereits mit der allerersten Ausstellung. Vom 19. Dezember 2019 bis 19. April 2020 zeigt die Österreichische Nationalbibliothek im Prunksaal eine Hommage an diesen Ausnahme-Komponisten. Beethovens Begegnungen mit Zeitgenossen, Lehrern, Schülern, Musikern und Mäzenen, aber auch mit Frauen, Freunden und seiner Familie stehen dabei für seine „Menschenwelt“. Die Ausstellung zeigt Originalbriefe aus dem Bestand der Österreichischen Nationalbibliothek, welche sein Selbstbewusstsein und seinen sarkastischen Humor, aber auch seine Zärtlichkeit gegenüber Frauen näher bringen. Für den „Götterfunken“ seines Schaffens stehen Beethovens Originalhandschriften von Werken, welche bis heute zum klassischen Kanon gehören. Zusätzlich ist in den ersten drei Monaten der Ausstellung ein Teil der 9. Symphonie mit den berühmten Textworten „Freude, schöner Götterfunken“ zu sehen. Diese wertvolle Handschrift, die zum Weltdokumentenerbe der UNESCO zählt, ist eine Leihgabe der Staatsbibliothek in Berlin und wird zum ersten Mal in Österreich ausgestellt.

Österreichische NationalbibliothekJosefsplatz 1, 1010 Wien

Weitere Beethoven-Tipps im Jubiläumsjahr 2020 findet ihr in meinem Beitrag „Wien feiert 250 Jahre Beethoven“ – viel Spaß beim Gustieren!

3.) NEU: Rossano Ferretti Hair Spa im Park Hyatt

Nach den Festtagen zu Weihnachten und einer hoffentlich rauschenden Silvesterparty geht es gleich weiter in die Wiener Ballsaison. Um euch „ins richtige Licht zu rücken“, gibt es im Park Hyatt Hotel Vienna seit einigen Wochen einen neuen Friseursalon: den Rossano Ferretti Hair Spa. Mit niemand Geringerem als dem bekannten italienischen Star Coiffeur Rossano Ferretti, welcher seinen allerersten Salon in Parma eröffnet hatte. Erfolgreich wurde er schließlich dank seiner ganz besonderen Haarschneidetechnik, welche das natürliche Fallen des Haares unterstreichen soll, in dem das (lange) Haar leicht gestuft wird. Hierfür wurden eigene Haarschneidescheren entwickelt. Ich habe selber seit Jahren langes Haar und war wirklich begeistert! 

Schließlich entschied sich Rossano ausschließlich mit 5-Sterne-Hotels weltweit zusammenzuarbeiten und weitere Erlebnissalons zu eröffnen. Nachdem sich der neue Hair Spa gleich neben dem bekannten Arany Spa des Park Hyatt befindet, wäre mein persönlicher Lifestyle-Tipp für die Wintermonate, euch einen Day Spa inklusive dem Besuch des neuen Salons zu gönnen. Denn im ehemaligen Tresorraum der Bank befinden sich nicht nur ein 15 Meter langer Pool, Sauna und Fitnessbereich, ihr könnt euch auch mit diversen Massagen verwöhnen lassen.

Öffnungszeiten Rossano Ferretti Salon: Montag bis Freitag: 10.00 bis 18.00 Uhr, Samstag: 9.00 bis 15.00 Uhr oder nach vorheriger Terminvereinbarung.

Arany Spa Park Hyatt ViennaAm Hof 2, 1010 Wien

4.) NEU: Bar LVDWIG am Naschmarkt

Gerade rechtzeitig zum Beethoven-Jubiläumsjahr eröffnet das gleichnamige Boutiquehotel Beethoven am Naschmarkt eine neue Bar mit Wiener Flair. Idee und Konzept dazu hatte Namensgeberin Barbara Ludwig – Hotelière vom Beethoven – schon seit Jahren. Mit Gregor Eichinger als Architek und Szene-Gastronom Paul Rittenauer hat sie schließlich zwei ideale Partner für die Realisierung gefunden. Sie selbst feiert neben dem 250. Geburtstag von Ludwig van Beethoven ihr eigenes 10-Jahres-Jubiläum als Hotelinhaberin und erfüllt sich mit der neuen Bar einen kleinen Traum für Design-affine Gäste, Hedonisten und Menschen, „die das Leben lieben“. Dabei ist es ihr sehr wichtig, nicht als Hotelbar wahrgenommen zu werden. Es soll passend zum bunten Potpourri des Naschmarkts und dem benachbarten Theater an der Wien eine Bar mit Wiener Charme speziell für die Wiener/Innen sein! Das Zentrum der Bar bildet ein Gasttisch, welcher die eigentliche architektonische Verlängerung der Bar und somit die Bühne des Barkeepers darstellt. Eine Glitzerwand aus goldenen Pailletten sowie Wiener Terrazzo und feinstes Palisanderholz spielen dabei ebenso eine Hauptrolle wie ein riesengroßer Eisblock, aus dem das Eis für die klassischen Drinks kommen soll. Das damit gebotene Wiener Lebensgefühl wird zusätzlich mit Wiener Tapas täglich von Dienstag bis Sonntag von 16.00 bis 1.00 Uhr früh unterstrichen.

Bar LVDWIG, Papagenogasse 6, 1060 Wien

5.) NEU: Das kleine Paradies

Womöglich im Vorweihnachtsstress als Facebook-Posting bislang untergegangen, wollte ich euch unbedingt nochmals das wirklich nette Lokal namens Das kleine Paradies im 8. Bezirk in Erinnerung rufen! Obwohl es mittlerweile seit der Eröffnung schon etwas leichter geworden ist, einen Mittags- oder Abendtisch zu ergattern, liebe ich dieses neue Restaurant besonders für kleine Business Treffen am Nachmittag. Mittags gibt es vorwiegend vegetarisch und vegan ausgerichtete Menüs, abends à la carte. Vor allem mittags meint Geschäftsführerin Eschie Fiege „Einfach vorbeikommen!“ Am Abend empfiehlt sich aber unbedingt eine Reservierung. Zwischendurch hingegen verwöhnt eine kleine Karte mit Mehlspeisen und Suppen, wobei mein absoluter Insidertipp die Paradiestorte – eine köstliche Topfentorte mit Früchten – ist. Dazu ein, zwei Tassen Kaffee oder Tee.

Mein Lieblingsplätzchen ist übrigens die kleine Lodge des ehemaligen Schreibmaschinenfachgeschäftes aus Kaisers Zeiten mit traumhaftem alten Sternenparkettboden und Vintage Möbeln. Überhaupt ist der wahre Hingucker die antike Einrichtung, welche stilsicher von den neuen Inhabern mit modernen Möbelstücken und in der Lokalmitte mit einer großen Mosaikbar in Bronze kombiniert wurde. Allein die Restauration der intarsierten Holzpaneele soll ein halbes Jahr gedauert haben! Dafür erstrahlt der Ort mit all seinem Stuck, dem kunstvollen Parkett, den Marmor-Einfassungen der Fassade sowie den Zierbalkönchen und Alkoven nun in neuer Pracht.

Das kleine Paradies, Blindengasse 3, 1080 Wien

6.) Thonet-Jubiläumsausstellung im MAK

Nicht nur Beethoven wird dieser Tage in Wien groß gefeiert! Anlässlich des 200-Jahr-Jubiläums des weltbekannten Unternehmens Thonet präsentiert das MAK bis 13. April 2020 eine Ausstellung mit dem Titel „Bugholz, vielschichtig. Thonet und das moderne Möbeldesign.“ Finally! Somit ehrt nun auch die Stadt Wien nach der großen Sonderausstellung in der Münchener Pinakothek die charakteristischen Bugholzmöbel und setzt diese in den Kontext weiterer zeitgenössischer Möbelexponate. Denn die Wiege des Erfolgs stand immerhin in Wien als dem Unternehmen mit dem berühmten Wiener Kaffeehausstuhl (Design-Nr.14) der weltweite Durchbruch gelang. Mit diesem ab 1859 produzierten Sessel schufen die Gebrüder Thonet nicht nur eines der bis heute meistverkauften Möbelstücke der Welt, sondern auch einen unbestrittenen Klassiker des Designs. Die Ausstellung im MAK erzählt neben der Geschichte des Unternehmens auch die innovativen Entwicklungsschritte der Bugholz-Technologie von der handwerklichen Fertigung bis zur industriellen Serienproduktion.

Besonders schön ist auch die Inszenierung! Während bei der Münchener Ausstellung alle Stühle wie in einem antiken Amphitheater aufgereiht waren, werden die rund 240 Exponate im MAK chronologisch und thematisch auf nachempfundenen Industrieförderbändern mit grellem Fabrikshallenlicht ähnlich wie auf Laufstegen präsentiert. Aus Bugholz gefertigte Torbögen führen den Besucher dabei gezielt durch die Ausstellung. Für alle unter euch, welche Wiener Handwerk lieben, ein absolutes Must-see! Mehr zur großartigen Firmengeschichte und ihrem Weltruhm findet ihr in meinem Beitrag „200 Jahre Thonet & das Wiener Kaffeehaus!“

MAK, Stubenring 5, 1010 Wien

7.) MAK: Otto Prutscher und die Wiener Moderne

Wenn ihr schon im Museum für angewandte Kunst seid, dann empfehle ich euch zudem den Besuch der Mini-Ausstellung zum eher unbekannten Werk Otto Prutschers im Wien um 1900. Anlässlich seines 70. Todestages in 2019 und immerhin mehr als 20 Jahre nach der ersten und bisher letzten monografischen Ausstellung beschäftigt sich derzeit das Wiener MAK mit diesem Protagonisten des Wiener Stils. Zehn Jahre jünger als Josef Hoffmann und Adolf Loos gehörte er der ersten Schülergeneration der Wiener Kunstgewerbeschule an, welche junge Professoren wie Josef Hoffmann, Koloman Moser oder den Maler Franz Matsch beschäftigte.

Besonders Letzterer hinterließ Spuren, denn Prutschers Entwürfe als Designer, Architekt und Ausstellungsgestalter weisen eine hohe zeichnerische Qualität auf. Sein uns heute bekanntes Werk umfasst mehr als 50 Bauwerke, die Organisation von knapp 50 Ausstellungen, rund 170 Einrichtungen sowie 300 Designentwürfe dafür respektive über 200 Einzelmöbel und Garnituren. Viele damalige Traditionsunternehmen setzten seine Designs um, allen voran die Wiener Werkstätte, Backhausen oder Augarten. Die Ausstellung als Teil der Dauerausstellung „Wien um 1900“ ist bis zum 17. Mai 2020 zu sehen.

MAKStubenring 5, 1010 Wien

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