#Gourmet im Schnee (No.1)

#Gourmet im Schnee

Seid ihr eigentlich leidenschaftliche Wintersportler und verbringt den ganzen Tag auf der Piste? Oder doch kleine „Gourmets“, die dazu stehen, dass ein genussvoller Einkehrschwung heutzutage zu einem herrlichen Skitag dazugehört? Obwohl ich gerne meine Carvingschwünge in den Schnee zaubere, kann ich mittlerweile eine gewisse Schwäche für kulinarische Einkehrschwünge nicht mehr leugnen. Sowie die Schlepplifte den hoch komfortablen Sesselliften gewichen sind, haben in vielen österreichischen Skiregionen stylische Gourmethütten die früheren Selbstbedienungshütten verdrängt. Sie verwöhnen uns mit Top-Kulinarik, regionalen Produkten von heimischen Bauern sowie erlesenen Weinen aus ihren Weinkellnern. Besonders interessant finde ich die neuen Ski amadé Genuss-Ski-Routen, darunter sogar eine eigene Prosecco-Tour für uns Ladies im Snow Space Salzburg. Mein schönstes Erlebnis war allerdings das Übernachten auf einer Alm in typischer Almatmosphäre. Findet anbei unter dem Motto #Gourmet im Schnee meinen ersten Teil an kulinarischen Insidertipps auf der Piste!

WieserAlm / Hinterglemm

Mein erster Kontakt mit der WieserAlm im letzten Winter war bei wahrem Kaiserwetter! Es war ein strahlend sonniger Sonntag als meine Skibegleitung und ich – dank einer Empfehlung meines Wiener Bekanntenkreises – zur Mittagszeit dieser Alm einen Einkehrschwung abstatteten. Die Alm gehört zum berühmten und sehr stilvollen WieserGut in Hinterglemm und liegt leicht versteckt zwischen den wirklich traumhaften Carvingpisten am Reiterkogel mitten im Hinterklemmer Skicircus. Aufgrund des wunderbaren Wetters war die Sonnenterrasse fast bis auf den letzten Platz belegt. Viele Skifahrer waren an diesem Tag schon zeitig aufgebrochen, hatten den Vormittag auf der Piste genossen und nun den Sonntag bei einem herrlichen Essen und ein paar Glaserln Wein ausklingen lassen wollen.

Ich selbst war sofort vom alpinen Stil der Hütte, der Liebe ins Detail, aber vor allem vom Service, den so wunderschön gedeckten Tischen und der Speisekarte angetan. Die Preise sind zwar ähnlich einem Wiener Restaurant, aber ein „bisserl“ Luxus darf man sich an einem Sonntag beim Skifahren schon gönnen. Die Speisen werden alle frisch mit den Zutaten der Region zubereitet und sind wirklich ein Gaumenschmaus. Fürs Dessert oder einen Sundowner solltet ihr euch unbedingt einen der Liegestühle schnappen und die Aussicht auf das Bergpanorama genießen. Im März war die Sonne schon besonders stark und wenn wir beide nicht so leidenschaftliche Skifahrerinnen wären, wären auch wir auf der WieserAlm den ganzen Nachmittag hängen geblieben. So aber schnallten wir nach dem Kaiserschmarr’n (passend zum Kaiserwetter) die Skier an und fuhren weiter. Aber auch bei Schlechtwetter ist diese Alm jederzeit einen Besuch wert, denn die Hütte ist auch im Inneren sehr nett und geschmackvoll eingerichtet. Einfach urgemütlich!

Almwirt und Inhaber Josef Kröll legt neben seiner Gourmetküche und Produkten aus der eigenen Landwirtschaft ein besonderes Augenmerk auf seine gut bestückte Weinkarte. Mit vielen Winzern soll er mittlerweile persönliche Freundschaften hegen und unterstützt vor allem gerne unsere österreichische Jungwinzer-Generation. Für mich eine Hütte mit Stil!

WieserAlm, Bergstation Reiterkogelbahn, Pfefferweg, 5754 Hinterglemm

Die Deantnerin am Hochkönig

Kein Genuss ist vorübergehend. Der Eindruck, den er hinterläßt, ist bleibend“ – so lautet  das kulinarische Motto einer meiner absoluten Lieblingshütten am Hochkönig, der Deantnerin. Nachdem ich „alpine lifestyle“ und mit Stil eingerichtete Ski- und Almhütten liebe, war diese Hütte schon länger auf meiner Ski Bucket List als ich von ihrer Eröffnung erfuhr und erste Bilder im Internet sah. Dank einer Pressereise auf Einladung von Ski amadé im vergangenen Winter durfte ich sie dann endlich auch persönlich kennenlernen. Die Hütte liegt im wunderschönen Skigebiet des Hochkönigs an einer der schönsten Carvingpisten, die ihr euch vorstellen könnt. Man passiert sie meist am Nachmittag auf der Rückfahrt der berühmten Königstour sofern man diese morgens in Maria Alm gestartet hat. Seitdem kehre ich jedes Mal, wenn ich wieder im Skigebiet bin, in diese Hütte ein, denn sie besticht nicht nur durch ihr ästhetisches und stylisches Interior Design, sondern auch durch Kulinarik und Almservice.

Hüttenwirt Mirko – ein wahrer Charmeur – sowie sein sogenanntes Alpenbuttler Team erfüllen jeden Wunsch des Skifahrerherzens und verwöhnen euch mit regionaler, frischer Küche sowie einem absolut gut sortierten Weinkeller, der ganz nach der Devise „Das Leben ist zu kurz, um schlechten Wein zu trinken“ mit den besten Jahrgängen aus Österreich, Deutschland, Italien und dem Weinbaugebiet Südtirols bestückt ist. Kulinarisch gehören für mich die Spinatknödel mit knackigem Blattsalat sowie der frisch zubereitete Kaiserschmarren zu den absoluten Highlights der Almkarte! Der wahre Geheimtipp ist allerdings das Bergfrühstück, das auch die Meierei in Wien kaum besser und stylischer auf Silberetageren zubereiten könnte.

Obwohl die Deantnerin auch eine wundervolle Sonnenterrasse besitzt mit alpinem Panoramablick, liebe ich die Hütte besonders im Inneren. Sie ist so hochwertig und mit soviel Liebe ins Detail eingerichtet, hat eine großzügige, einladende Bar für den Cappuccino oder Espresso zwischendurch und einen großen verglasten Kamin. Besonders an kälteren Tagen am knisternden Feuer und ein paar wärmenden Drinks, fällt es schwer, sich aufzuraffen und weiterzufahren. Wer Lust hat, sich für kurze Zeit der engen, unbequemen Skischuhe zu entledigen, darf sich im Deantnerin Stil gebrandete flauschige Pantoffeln leihen und etwas länger bleiben 🙂

Die Deantnerin, am Bürglalmlift, Bürglalmweg 25, 5652 Dienten am Hochkönig

Lisa Alm_Cover

Lisa Alm und Auhofalm / Ski amadé

Zwei weitere #Gourmet im Schnee Insidertipps sind die Skihütten Lisa sowie Auhofalm im Skigebiet Flachau – Wagrain – St. Johann, dem sogenannten Snow Space Salzburg. Denn so unterschiedlich die Hütten vom Stil und den Gästen her sind, so sehr verbindet sie ein neues Skiprodukt von Ski amadé. Denn Österreichs größtes Skivergnügen spricht nicht nur die jungen, sportlichen und abenteuerlustigen Wintersportler an, sondern auch die Gourmet Lovers unter euch! Ebenfalls im Zuge einer Pressereise durfte ich in diesem Winter die sogenannte Prosecco Genuss-Skitour testen. Diese beginnt schon an der Talstation mit Cappuccino, Brioche und Prosecco und verwöhnt euch untertags auf den beiden Skihütten mit italienischem „dolce far‘ niente“ Feeling mit österreichischem Touch. Mein persönlicher Tipp wäre zeitig in der Früh den Ski- oder Snowboardtag zu beginnen, gegen 11 Uhr in die Lisa Alm einzukehren und über mittags durchzufahren. Denn dann habt ihr die begehrten Flachauer Pisten fast ganz allein für euch während die anderen auf der Hütte sitzen.

Die Lisa Alm – bekannt für ihr stylisches Interior Design und den etwas anderen Après-Ski Lifestyle nachmittags bei Livemusik, Prosecco oder gar Champagner – hat sich für die Prosecco Tour eigene italienische Gerichte einfallen lassen, unter denen ich euch vor allem die Pastavariationen ans Herz legen möchte. Nach einer leichten Portion „Ceviche vom Seesaibling“ empfehle ich euch die Flusskrebs Pagliarini mit Venusmuscheln. Notfalls esst ihr sie zu zweit, aber sie sind wirklich traumhaft und zergehen förmlich auf der Zunge. Dazu ein Gläschen Rosé Prosecco, abschließend ein starker Espresso ehe es wieder zurück auf die Carvingpisten geht. Spätestens am Nachmittag stellt sich erneut der Appetit auf Pasta ein und es wird Zeit für einen Einkehrschwung auf der Aufhofalm. Sei es auf der großzügigen Sonnenterrasse (teils mit Liegestühlen), sei es in der stylischen Aufhofalm Lounge mit großem Kamin und Panoramafenster im ersten Stock.

Mein Lieblingsplätzchen war eindeutig die alpine Lounge mit der so stylischen Interiorfarbe Magenta, ähnlich wie ich sie schon auf der Lisa Alm gesehen hatte. René  aus Bayern und schon die 6. Wintersaison im Service verwöhnte mich mit Spaghetti ai Pomodorini und Ruccola sowie etwas Pizzabrot. Als von Ski amadé zertifizierte Ski- und Weingenusshütte ist auch der Almen Weinkeller bestens bestückt. Die Zutaten der Speisen stammen alle aus der Region und werden täglich frisch auf die Hütte gebracht. Nach einem Cappuccino und einem Digestif ging es zurück für mich auf die Pisten. Am Rückweg nach Flachau solltet ihr unbedingt nochmals in der Lisa Alm vorbeischauen, denn ab 15 Uhr ist dort bereits Après-Ski angesagt. Ich hatte Glück! Es war ein Donnerstag und Francesco, der Italiener, voll in seinem Element! Schmunzelnd fuhr ich weiter, denn das „dolce far“ niente“ liegt mir beim Skifahren nicht ganz so. Lieber carve ich die Pisten runter und genieße den Sonnenschein sowie den Alpenblick.

Lisa Alm, Nähe 8er Jet, Griessenkarweg 382, 5542 Flachau

Auhofalm, Skiabfahrt Flying Mozart, 5602 Wagrain

Huwi's Alm-14

Huwi’s Alm / Leogang

Zum Ausklang eures Ski- oder Snowboardtages erwartet euch ein ähnlich uriger und wunderschöner alpiner Lifestyle in der Huwi’s Alm mitten im Chaletdorf Priesteregg. Auch wenn ihr nicht in einem der sehr hochwertig eingerichteten Bergchalets mit Blick auf die Leoganger Steinberge nächtigt, so könnt ihr dennoch abends die Alm für ein außergewöhnliches Alm-Dinner besuchen. Ich selbst hatte tatsächlich dort schon mal einen meiner Geburtstage gefeiert! Denn im Almgasthof geht’s sehr herzlich zu. Zudem begeistern mich immer wieder der Charme des alten Bauernhauses, die vielen Kerzen, der Kachelofen, die rustikale Einrichtung mit den unzähligen Kissen und den kleinen Bauernfenstern. Auch das gastfreundliche Service ist vom Feinsten und die kulinarischen Schmankerln aus Küche und Weinkeller ein wahrer Geheimtipp. Ein sehr alpiner Start in den Bergabend wäre aus meiner Sicht ein kleiner Aperitivo draußen in der urigen und mit Fellen ausgestatteten Alm Lounge. Bei Kerzenschein und unter freiem Sternenhimmel ein äußerst schönes und romantisches Erlebnis!

Obwohl ich selbst kein Fleisch esse und lieber den im Ganzen gebratenen Lachs bevorzuge, würde ich euch das sogenannte „Hut-Essen“ ans Herz legen! Ein wirklich sehr geselliges kulinarisches Erlebnis für euch und eure Freundesrunde. Als Vorspeise bekommt ihr eine große Schüssel knackiger Salate mit frischem Knoblauchbrot serviert. In der Mitte eures Tisches wird ein Eisenhut erhitzt, in dessen Hutkrempe eine herzhafte Rindssuppe mit Gemüse Julienne auf euch wartet. Parallel könnt ihr nun eure individuellen Fleischstücke aus eigener biologischer Zucht des Priestereggs auf dem heißen Hut anbrutzeln lassen. Dazu gibt es – ähnlich einem Fondue – herzhafte Saucen und Ofenkartoffeln. Zudem beraten euch Huwi oder Renate persönlich zu den begleitenden Weingängen aus ihrem Schatzkeller.

Abschließend solltet ihr euch noch mit einer der vielen Salzburger Mehlspeisen verwöhnen lassen, denn wer weiß, wann ihr das nächste Mal in die Berge kommt. Kommende Woche erzähle ich euch auf Viennissima von meiner unvergesslichen Nacht auf der Angerer Alm in St. Johann in Tirol! Weitere Insidertipps zu kulinarischen Einkehrschwüngen – dieses Mal im Zillertal – findet ihr unter #Gourmet im Schnee (No.2)!

Huwi’s Alm, Sonnberg 22, 5771 Leogang

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