
Inspiriert durch die fantastische Vienna Design Week im Oktober, besuchte ich die parallel stattfindende und erstmals organisierte Design Messe in der Wiener Hofburg. Die sogenannte Design District 1010 umfasste nicht nur über 80 Aussteller, sondern auch über 40 Wiener Designstudios im ersten Bezirk. Ich selbst bin vor dreieinhalb Jahren zurück nach Wien gezogen und habe damals meine Wiener Altbauwohnung mehr oder weniger komplett neu eingerichtet. Anders als die Jahre zuvor erstmals mit italienischem Design, einem Fokus auf die Interiorfarben Taupe, Anthrazitgrau und Creme kombiniert mit antiken Elementen passend zum Altbau. Seither habe ich ein gewisses Faible für wunderschönes Interior Design, schaue immer wieder in Designer Stores und Showrooms am Ring und war deshalb wahrscheinlich so von dieser Messe angetan. Ganz besonders von Designs „100% made in Austria“. Seht mal, was ich alles entdeckt habe!
Besonders beeindruckend war natürlich der Kontrast zwischen den imperialen Räumlichkeiten der Wiener Hofburg und dem modischen Design der ausgestellten Produkte. Zur Einstimmung findet ihr hier ein paar Schnappschüsse zur Messe selbst!
Kraftvolle Tische „made by“ Stefan Knopp
Unbedingt hervorheben möchte ich von meinem Messebesuch die handgefertigten Holztische von Stefan Knopp aus Obertrum bei Salzburg. Jeder, der die Chance hat, Herrn Knopp persönlich zu begegnen, spürt sofort seine starke Verbundenheit mit der Natur. Die Kraft der Natur in Kombination mit einzigartigem Design und Ästhetik findet sich auch in seinen Produkten wieder. Für ihn sind Tische nicht bloß zum Essen da. Sie bilden eine Einheit, sind Zentrum der Begegnung und Kommunikation zwischen Menschen (sei es Familie oder Freunde). Darüber hinaus Design und Handwerkskunst.
Das Herzstück seiner Kollektion ist der sogenannte Monolith. Hier zaubert Stefan Knopp aus dem Kernstück eines einzigen Baumstammes jedes Mal aufs Neue im wahrsten Sinne des Wortes „die Seele“ für ein Esszimmer oder einen (neuen) Wohnraum. Denn für ihn gilt es stets die etwa 100-jährige Biographie des Baumstammes durch die Art seiner Bearbeitung und Oberflächenbehandlung für alle sichtbar zu machen. So lebt der Stamm als Tisch und Designkunstwerk weiter. Der besondere Charakter sind seine Oberfläche, seine Struktur, seine „rauen“ Kanten, welche durch das Schneiden, Hobeln, Schleifen und Veredeln sowie schließlich durch das Element Feuer eine neue Gestalt und Form annehmen. Ich war so fasziniert von Stefan Knopps Erzählung, dass ich mich sofort in seine Produkte verliebte. Zudem werden sie alle wie „Businessanzüge“ maßgeschneidert, denn ihre Individualität erhalten sie erst durch die Angaben zu Form, Tischstärke, Farbe und Größe seitens der Käufer.
Der Rohling darf dabei selbst ausgesucht werden. In seiner Werkstatt in Obertrum befindet sich ein gut sortiertes Lager an trockenen Platten, Stefan Knopp sendet aber gerne auch Fotos zu. Wäre das nicht etwas Besonderes für euer Zuhause?
Stefan Knopp, Mühlbach 2, 5162 Obertrum am See
Designerküchen von Steininger Designers
Nicht nur Tische, sondern gleich ganze Küchen und/oder neue Wohnräume designt euch das Designstudio Steininger. Ich muß gestehen, ich kenne die Marke Steininger erst seitdem unser Skistar Anna Veith in ihrer „Zwischenzeit“ während der Knieverletzung eine Steininger Küche erworben hat und dies in sämtlichen Medien war. Später entdeckte ich dann den wunderschönen Steininger Showroom am Schubertring und schaue seither am Heimweg vom Büro immer wieder mal rein. Was mich an diesen Küchen so begeistert, ist definitiv das puristische und minimalistische Design. Es strahlt für mich absolute Ästhetik und Luxus aus! Martin Steininger meint: „Design braucht Inspiration und Persönlichkeit. Nur dann bekommt es Charakter. Daher stehen hinter allen Küchen- und Wohnkonzepten des Steininger Teams echte Interior Designer, Architekten sowie Produktdesigner. Menschen also mit Persönlichkeit und Charakter“ .
Wie man mir am Messestand in der Hofburg erklärte realisiert das Designstudio Steininger ebenfalls maßgefertigte Küchenprojekte vom ersten Entwurf bis hin zur Endmontage. Zudem bilden alle Produkte eine ideale Antwort auf die Frage „Wie kochen wir in Zukunft?“ Besonders angetan hatte es mir ein flexibles Hochschranksystem, das alle Funktionen und Geräte in sich aufnimmt. Im geschlossenen Zustand wird der Hochschrank mit dem passenden Namen „Wall“ ein Teil der Küchenwand und vermittelt dadurch ein Bild der Klarheit und Aufgeräumtheit.
Das Gefühl der Schlichtheit dieser Küchen vermitteln vor allem die eingesetzten Materialen wie Beton, Stein und Holz, welche eine fürs Auge wundervolle Symbiose bilden. Aber auch die Funktionalität ist wichtig! So wird bei der Küche „Rock“ der Stein in nur 6mm dünnen Platten verarbeitet, alle Kanten sind auf Gehrung gearbeitet, ein Vorgang der bei dem Material Stein besonders anspruchsvoll und schwierig ist. „Das ist ein wichtiges Detail, da wir damit nicht nur unsere Handwerkskompetenz unter Beweis stellen, sondern die Küche somit formal wie aus einem Block wirkt“, erklärte mir Herr Steininger. Sämtliche Produkte werden auch hier in einer eigenen Manufaktur in St. Martin gefertigt. Wäre interessant eine so cleane Küche mit einem robusten Unikat von Stefan Knopp zu verbinden 😉
Steininger Designers, Showroom Wien, Schubertring 4, 1010 Wien
Bäder in Österreich erdacht. In Österreich gemacht.
Wenn ich euch jetzt Lust auf eine neue Küche samt edlem Esstisch gemacht habe und euer Budget es erlaubt, dann hätte ich noch eine ganz tolle Empfehlung punkto einem neuen Bad. Wenn schon, denn schon! Der Bäderspezialist Holter hat eine super schöne sogenannte „Austria Edition“ gelauncht und in der Hofburg vorgestellt. Die Inspiration zum Design stammt von drei bekannten österreichischen Kurorten. Kreatives Ergebnis sind drei neue Bäderkollektionen namens „Bad Ischl“, „Bad Gastein“ und „Bad Vöslau“, welche auf einem Produktsortiment österreichischer Hersteller mit hohem Gespür für modernes und funktionales Design sowie höchster Qualität basieren. Hinter Namen und Design verbirgt sich aber mehr als nur der Kurort selbst:
- Bad Ischl – die guten alten Zeiten neu interpretiert (ein Bad mit kaiserlichem Flair)
- Bad Gastein – urbaner Chic trifft auf reine Natur (ein Mix aus urbanem Flair und Chalet-Stil der Alpen)
- Bad Vöslau – Eintauchen in zeitlose Eleganz (eine Quelle für Entspannung dank puristischem Design)
Eigentlich kenne ich Bad Gastein erst seit dem letzten Winter. Dennoch bin ich schon jetzt ein großer Fan von diesem Ort dank seinem Kontrast zwischen mondänem Kurort und hipper neuer Hotellerie, welche das Revival dieses Kurortes mit verantwortet hat. Ich würde mich sofort für ein neues Badezimmer im Stil von Bad Gastein entscheiden!
Da ich selber seit einigen Jahren im Tourismus Marketing tätig bin, gefiel mir die Kreatividee hinter diesen Bäderdesigns ganz besonders: „Unser Heimatland Österreich ist für Urlauber aus dem In- und Ausland begehrtes Reiseziel. Natur, Kunst, Kultur und die Menschen, die sich um das Wohlergehen der Gäste kümmern, machen es zu einem Ort der Erholung und Entspannung. Genau diese beiden Attribute verkörpert „Mein Holter Bad“. Wir sind ja selbst ein traditionsreicher österreichischer Familienbetrieb mit fast schon 150-jähriger Unternehmensgeschichte“, so die beiden Geschäftsführer Jasmin Holter-Hofer und Michael Holter auf der Messe.
Das Holter Bad, Sengerstraße 27, 4600 Wels
Copyrights Coverfoto © Stefan Knopp
2 Kommentare zu „Exklusives Interior Design „made in Austria““