
Welcome June! So musikalisch wie der Monat Mai in Wien geendet hat, so rauschend geht der Juni weiter! Sommerbälle wie der Life Ball zu Monatsbeginn oder die äußerst edle Fête Impériale der Spanischen Hofreitschule zum Monatsausklang stehen am Programm! Dazwischen lädt die bereits traditionelle Lange Tafel heuer anläßlich des 300-Jahr-Jubiläums der Wiener Porzellanmanufaktur in den Park von Schloss Augarten. Aber auch Wein-, Mode- und Kunstliebhaber kommen in Wien nicht zu kurz. Bereits zum 20. Mal jährt sich Österreichs größtes Weinevent und die Villa Klimt überrascht ebenfalls zum Jubiläumsjahr erstmals mit einer Modeschau. Während das MAK große Eröffnung der absolut sehenswerten Ausstellung „Post Otto Wagner“ feiert. Sollten euch die Lifestyle-Tipps im Juni zu viel werden, empfehle ich euch einen Ausflug an den Neusiedlersee, denn eines der absoluten Hideaways, das Haus im See, hat wieder geöffnet.
Folgendes solltet ihr im Monat Juni in Wien und Umgebung nicht versäumen!
- Wochenendausflug ins Haus im See
- Lange weiße Tafel im Schlosspark Augarten
- Modeschau in der Klimt Villa
- Weinmesse VieVinum in der Hofburg
- NEU: Roberto American Bar No.2
- Sommernachtsball der Spanischen Hofreitschule
- Jubiläumsausstellung „Post Otto Wagner “ im MAK
1.) Haus im See
Endlich hat es nach dem fürchterlichen Brand des Bootssteges im letzten Sommer wieder geöffnet: das Haus im See der Familie Eselböck! Für mich ein wahrer Geheimtipp in vielerlei Hinsicht. Erstens findet man das Haus im See nur, wenn man es finden will, denn es befindet sich am südwestlichen Ufer des Neusiedler Sees in einem sehr idyllischen Winkel nahe des ungarischen Ortes Fertörákos. Am äußersten Ende eines Steges gelegen, ganz in Weiß gehalten und mit vielen bunten, blauen Kissen, welche eher an Griechenland als an den Neusiedlersee erinnern.
Zweitens kann man dort einen ganzen Sonnentag in aller Ruhe oder mit Freunden verbringen. Morgens mit einem köstlichen Frühstück, untertags beim Sonnenbaden am Steg, nachmittags auf der schattigen Terrasse die herrlichen Gerichte des Barbecues genießend und abends chillig beim Sun Downer, tief in die gemütlichen Kissen versunken. Wer besonders See-affin ist, kommt mit seinem eigenen Segelboot und verbleibt für einem Kurzbesuch. Sogar nächtigen könnte man im Haus im See oder seine Hochzeit feiern!
Ich selbst habe vor drei Jahren mal einige Sommertage dort verbracht und kann nur bestätigen, wie herrlich die Atmosphäre, die super nette Betreuung und dieses einzigartige Urlaubsgefühl sind, obwohl man nur eine gute Autostunde von Wien entfernt ist. Mein absoluter Insider-Tipp sind die gegrillten Riesengarnelen! Allerdings noch vor Einbruch der Dunkelheit, denn spätestens wenn die Gelsen nerven sollte man wieder im Auto Richtung Wien unterwegs sein.
Ein letzter Tipp: gezahlt werden kann nur mit Bargeld, aber das ist es dieses außergewöhnliche Urlaubsfeeling wert!
Das Haus im See, am Ende der Hauptmole (Steg), 9400 Fertörákos (Ungarn)
2.) Die lange weiße Tafel im Schlosspark Augarten
Am 4. Juni 2018 wird die diesjährige Lange Tafel erstmals im stimmungsvollen Ambiente vor dem Schloss Augarten gedeckt. Anlass ist das 300-Jahr-Jubiläum der Wiener Porzellanmanufaktur, welche nicht nur mit der Sonderausstellung „Ewig schön“, sondern auch mit den „Weißen Wochen“ gefeiert wird. Letztere lassen noch bis zum 10. Juni die Porzellanpreise purzeln wie vor 300 Jahren! Das Erfolgsevent Wienissimo findet bereits zum dritten Mal statt und lässt, was Schmankerl betrifft, im wahrsten Sinne des Wortes keine Wünsche offen. Je nach verfügbaren Sitzplätzen kann man gegen eine kleine Spende für den Wiener Stephansdom an der Tafel Platz nehmen und mitfeiern. Serviert wird ein feines Menü. Ich denke auf feinstem Wiener Porzellan!?
Alles rund um diese feine Tafel findet ihr auf der Facebook-Seite von Wienissimo!
3.) „Passion for Design“ in der Klimt Villa
Mit einer ganz besonderen Modeschau lädt die Klimt Villa – Gustav Klimts letztes Atelier – am 9. Juni 2018 alle Fashionistas, Design- und Kunstverliebte ein, einen Tag unter dem Motto „Passion for Design“ zu verbringen. Bei einem Einlass von 10,– Euro pro Person können ab 12 Uhr die Klimt Villa, die derzeitige Ausstellung sowie der Klimt Garten besichtigt werden. Um 15 und 18 Uhr startet jeweils die Fashionshow, auf welche ich selber schon sehr gespannt bin, denn ich liebe ja Mode und mittlerweile auch Gustav Klimt. Zu sehen gibt es zudem die neue Schmuckkollektion von Ingeborg Rohrbach. Es wird auch eine eigene Kinderstation geben mit dem Thema „Zeichnen und Malen wie Gustav Klimt“.
Mit der Modeschule Mödling, die sie früher selbst besucht hatte, gestaltet Brigitte Huber-Mader, Gustav Klimts Urenkelin, eine spezielle Modenschau zum Klimt Gedenkjahr 2018. Zum berühmten Erbe hält sich die Familie meist bedeckt. Auch bei der Berufswahl entschied sich die Urenkelin bewusst für die Mode, obwohl sie eigentlich auch sehr gut malen kann. Aber sie hatte Sorge auf der Kunstakademie immer mit Gustav Klimt verglichen zu werden. Aber das Nähen war von Anfang ihre Passion! Dennoch findet die Kunst ihres berühmten Urgroßvaters immer wieder Platz in ihrer eigenen Mode sowie für den Life Ball 2015, für welchen ein Mantel mit den Motiven eines Klimt Gemäldes bemalt sowie ein goldener Umhang mit goldenen Flügeln für das Leben entworfen wurde. Wir dürfen also gespannt sein!
Klimt Villa, Feldmühlgasse 11, 1130 Wien
4.) VieVinum Weinmesse Wiener Hofburg
Mit ihrem 20-jährigen Jubiläum und rund 500 Ausstellern geht vom 9. bis 11. Juni 2018 Österreichs größtes Weinevent – sowohl für die Branche als auch für private Weinliebhaber – die Vievinum in der Wiener Hofburg über die Bühne. Alle zwei Jahre treffen sich Weinproduzenten, Importeure und Distributeure aus aller Welt in diesem imperialen Rahmen, um ihre Weinprodukte zu präsentieren. Dabei liegt der Fokus der Weinmesse auf der Präsentation der österreichischen Weinszene nebst dem heurigen Gastland Schweiz. Auch der Wiener Wein ist natürlich mit dabei! Als Ehrengast wird angeblich der weltweit bekannte Wein-Autor Hugh Johnson erwartet. Das ausführliche Rahmenprogramm während aller Ausstellungstage sowie weitere Ticketinformationen findet ihr direkt auf der Webseite der VieVinum! Prost!
5.) NEU: Roberto American Bar
Die berühmte Roberto American Bar von Barlegende Roberto Pavlovic-Hariwijadi hat in der Jasomirgottstraße gegenüber des Stephansdoms einen chicen „Ableger“ bekommen. Dabei sollte auch diese Bar sehr rasch zu einem neuen Insider-Treffpunkt avancieren, trumpft Roberto doch alsbald mit einem Schanigarten mit Direktblick auf Wiens Wahrzeichen sowie besonderem gastronomischen Angebot auf. Wer also nach dem Besuch der VieVinum noch Lust auf ein etwas „härteres“ Getränk als Wein hat, sollte unbedingt vorbeischauen.
Schon ab mittags geöffnet verwöhnen Roberto und sein Team mit kleinen Snacks, Champagner, Prosecco, Crémant und italienischer Aperitivo Tradition. Die Drinks für untertags sollen je nach Tageszeit und Barlaune leichter ausfallen als abends. Die köstlichen italienischen Paninis kommen von niemand Geringerem als dem bekannten Nachbarn nebenan, der beliebten Cantinetta Antinori und werden täglich frisch zubereitet. Wer dem Blick auf den Wiener Stephansplatz nichts abgewinnen kann und lieber die Ruhe und Abgeschiedenheit sucht, findet im 1. Stock eine passende Location, welche auch individuell gemietet werden kann. Nicht weniger chic als die Bar im Erdgeschoß an sich!
Roberto American Bar, Jasomirgottstraße, 1010 Wien
6.) Fête Impériale in der Spanischen Hofreitschule
Ende Juni gibt es für alle Liebhaber des (klassischen) Tanzes, der bodenlangen Abendkleider, des Fracks, des Smokings oder der Gala-Uniform wieder eine imperiale Gelegenheit für eine rauschende Ballnacht! Bereits seit dem Jahre 1565 ist die Spanische Hofreitschule das Zentrum der Hohen Schule der klassischen Reitkunst. Der schönste Reitsaal der Welt wurde allerdings vom kaiserlichen Hofe nicht nur als Reithalle, sondern auch für zahlreiche höfische Feste genutzt, darunter die bekannten Damenkarusselle von Maria Theresia. So avancierte die Winterreitschule rasch zum ältesten heute noch existierenden Ballsaal Wiens! Spätestens seit dem Wiener Kongress gilt Wien als Weltstadt der Bälle. Mit der am 29. Juni 2018 mittlerweile zum 9. Mal stattfindenden Fête Impériale wurde die Tradition der Sommerbälle wieder eingeführt, welche heutzutage zu einem Fixpunkt im Wiener Ballkalender zählen.
Bespielt werden schließlich sämtliche Räumlichkeiten der Hofreitschule, nämlich dort, wo normalerweise nur die Lipizzaner tanzen. Von der Winterreitschule als Tanzparkett über die Sommerreitbahn unter freiem Himmel bis hin zur kaiserlichen Stallburg. Der Eröffnungscocktail hingegen findet unter der imposanten Kuppel der Michaelerkirche statt. Weitere kulinarische Verpflegung und prickelnde Erfrischung zwischen dem Tanzen, Flanieren und Staunen finden sich in einzelnen Saletteln und Bars der Hofreitschule. Sicherlich nicht nur für Pferdefans ein perfekter Lifestyle-Tipp!
Nähere Details zu Programm und Ticketpreisen findet ihr direkt auf www.fete-imperiale.at.
7.) MAK Ausstellung „Post Otto Wagner“
Eine wahrlich einzigartige Ausstellung zeigt derzeit vom 30. Mai bis 30. Sept 2018 das MAK zu Ehren des großen Bauherren Otto Wagner. Diese wird nicht nur das Herz aller Otto Wagner Fans, sondern auch jenes aller Architekten und Interior Designer mit einer großen Vorliebe für die Wiener Moderne höher schlagen lassen. Denn die Ausstellung Post Otto Wagner – Von der Postsparkasse zur Postmoderne würdigt neben Otto Wagner als „Vater der Moderne“ auch viele Zeitgenossen, Schüler und Protagonisten nach ihm mit zahlreichen Möbelstücken, Entwürfen, Modellen und vielem mehr. Beeindruckend für mich waren nicht nur die Exponate selbst, sondern vor allem die Räumlichkeiten. Sehr geometrisch, geradlinig und eckig angelegt, zieht man als Besucher dennoch seine Kreise und entdeckt laufend neue Überraschungen so wie ich ein Modell des ersten Hochhauses Wiens in der Herrengasse!
Zentrum der Ausstellung sind aber Wagners städtebauliche Leistungen in Bezug auf die stetig wachsende Großstadt Wien um 1900, ausgehend von Otto Wagners Stadtbahn, die Donaukanalregulierung, die K&K Postsparkasse sowie zahlreiche Wohn- und Geschäftshäuser. In drei Kapiteln nähert sich das MAK Wagners kostbarem Vermächtnis, welcher durch seinen Bruch mit dem Historismus zur Leitfigur der Wiener Moderne wurde. Prädikat mehr als sehenswert!!
MAK, Museum für angewandte Kunst, Stubenring 5, 1010 Wien