7 Wien Lifestyle-Tipps für März

Lifestyle-Tipps

Der Monat März kündigt nicht nur den lang ersehnten Frühling an, sondern steht in diesem neuen Jahrzehnt in Wien ganz unter dem Motto von Kunst & Kulinarik. Nebst einigen Ausstellungen in Wiens größten Museen, eröffnet mit der Albertina Modern sogar ein ganz neues Haus für zeitgenössische Kunst in charmanter Nachbarschaft von Karlskirche und Wiener Musikverein. „Contempory Art“ gibt es derzeit auch im Belvedere 21 zu sehen, welches Schauplatz des österreichischen Künstlers Herbert Brandl sowie seiner überdimensionalen und beeindruckenden Naturlandschaften ist. Nachdem für viele Köche Food gleichsam Art ist, könnt ihr in diesem Monat in kunstvoller Atmosphäre ganz spezieller Foodie Locations, Restaurants und Bars speisen. So bietet das Restaurant Ludwig van als Hommage ans Beethoven-Jahr ein eigenes Beethoven Menü an, während im Belvedere 21 offiziell die neue Lucy Tagesbar eröffnet. Unter all‘ meinen Lifestyle-Tipps für März dürfen aber auch zeitgenössische Designevents rund um Interior & Handwerkskunst nicht fehlen!

Folgendes solltet ihr im Monat März in Wien nicht versäumen:

  1. Herbert Brandl im Belvedere 21
  2. NEU: Tagesbar Lucy im Belvedere 21
  3. NEU: Eröffnung des Restaurants Dogenhof
  4. H.O.M.E. Depot Interior Designmesse
  5. Zu Gast im Restaurant Ludwig van
  6. NEU: Eröffnung der Albertina Modern
  7. Der Formdepot Salon

1.) Ausstellung zu Herbert Brandl im Belvedere 21

Eine wirklich sehenswerte Ausstellung zeigt derzeit das Belvedere 21 mit Herbert Brandls Meisterwerken „Exposed to Painting“ zu überdimensionalen Landschaftsbildern und Bergmassiven mit wahrlich großem Pinselstrich. Obwohl auf den ersten Blick hin der Betrachter meint, es ginge um die Darstellung der von Menschen unberührten Naturschönheit von monumentalen Gebirgsformationen, imposanten Wasserfällen sowie atmosphärischen Auenlandschaften, weisen seine Bronzekreaturen erst auf den zweiten Blick auf den gesellschaftskritischen Zugang des Künstlers hin. Brandl zeigt hierbei bewußt die zunehmende Zerstörung der sonst so malerischen Naturlandschaft durch den Menschen auf, was ganz besonders in seinem ironisch-pointiertem Werk  mit dem Titel „Apokalypse zur schönen Aussicht“ deutlich wird. Als absoluter Natur- und Bergliebhaber haben mich diese Gemälde vor allem auch durch ihre Farbwelt fasziniert. Es wäre schon chic, einen echten Brandl in seinem eigenen Wohnzimmer zu haben! Absolut sehenswert noch bis 24. Mai 2020!

Belvedere 21, Arsenalstraße 1, 1030 Wien

2.) NEU: Lucy Tagesbar im Belvedere 21

Ab sofort wird ein Besuch im Belvedere 21 auch kulinarisch untermalen, denn am 1. März 2020 eröffnet offiziell – nach längerer Soft Opening Phase – die neue Tagesbar namens Lucy. So wie schon die Lvdwig Bar ganz im Design von Gregor Eichinger entworfen und vom Architekten Karl Schwanzer inspiriert, ist diese neue Bar vor allem eine Tagesbar. Vorwiegend für alle Besucher/Innen des Belvedere 21, aber auch als Lunchlocation für das relativ neu entstandene Viertel rund um den Wiener Hauptbahnhof gedacht. Nachmittags gibt es passend zur „Hauptstadt“ der Mehlspeisen auch Kaffee & Kuchen, abends sollen schon bald After Work Events folgen.

Getestet wird ab 14. März jeden Dienstag und Samstag die Idee eines hochwertigen Pop-up Restaurants, wenn es heißt Kunst & Kulinarik im Museum! In einzigartiger Atmosphäre dieser wirklich sehr chic gewordenen Bar (man beachte die Trendfarbe Blau!) erwartet euch ein genussvoller Abend inklusive Apéro, persönlicher Führung durch die aktuelle Ausstellung von Herbert Brandl sowie Bernie Rieders Kulinarik in 5 Gängen inklusive Wein- & Getränkebegleitung. Dies um malerische 109,– Euro pro Person. Des weiteren sollen auch ein spezielles Lucy Frühstück am Wochenende in den drei Variationsgrößen Small, Medium und Large folgen, welche ihr individuell mit weiteren Frühstücksitems ergänzen könnt. Besonders vielversprechend klingt allerdings der Gastgarten in der warmen Jahreszeit mit circa 40 weiteren Sitzplätzen mit Direktblick in den Skulpturenpark des Belvedere sowie den Schweizer Garten. 

Lucy BarArsenalstraße 1, 1030 Wien

3.) NEU: „Heißes Essen“ im Dogenhof

Wer von euch kann sich noch an meine Erzählungen zum Supersense Store erinnern, Wiens analogstem Ort? Dort werden selbst in digitalen Zeiten noch Sound Recording Sessions auf Vinyl Schallplatten aufgenommen, A3 große Fotos mit alten Polaroid Kameras geschossen und mit Letter Press Technik gedruckt. Vor ein paar Jahren entwarf das Team rund um Geschäftsführer Florian Kaps schließlich zusammen mit der 25hours Hotel GruppeDas analogste Hotelzimmer der Weltund machte große Schlagzeilen. Nun verwirklichte sich das so innovative, kreative und stets analog denkende Visionärsteam eine weitere analoge Idee. Denn…. „Reale Orte für alle fünf Sinne, an denen man sich kulinarisch verführen lassen kann, sind gerade in digitalen Zeiten wieder sehr wichtig,“ meint Florian. Und eröffnet ein Wohnzimmer als Erlebniswelt für seine Gäste.

Als im Dogenhof, in dem sich auch der Supersense Store befindet, nebenan ein uraltes Kaffeehaus schloß, wurde „kurzerhand“ durchgebrochen und die Räumlichkeiten des ehemaligen Dogenhofs wiedervereint. Mit der coolen Idee, ausschließlich auf einer offenen Feuerstelle mit Holzbackofen zu kochen, des Menschen ureigenste Form des Zubereitens von Speisen. Obwohl: ganz so Feuer und Flamme war die Wiener Behörde in diesem denkmalgeschützten Venezianischen Palast aus 1899 freilich anfangs nicht.

Schließlich konnte mit dem jungen Lukas Stagl ein unerschrockener Koch fürs Team gewonnen werden, der es liebt, mit offenem Feuer zu hantieren. Seine Zutaten stammen ausschließlich von besonderen Produzenten aus der nahen Umgebung, gekocht wird reduziert aufs Wesentliche: das Produkt. Der Bäcker des Weinviertler Brotes läßt sogar seinen Sauerteig bei Lounge Musik gären. Genauso einfallsreich und kreativ sind auch Lukas kulinarische Experimente. Wenn man ihm und seiner Kochkunst vertraut, kann daraus ein wahrlich überraschender Abend mit innovativen Gaumenfreuden entstehen. Ich würde euch empfehlen, rasch zu reservieren! Offizielle Eröffnung ist bereits der 1. März 2020. Ebenso soll zeitnahe ein spezielles Frühstück „aus dem Feuer“ folgen.

Der Dogenhof wurde übrigens ursprünglich 1895 als Hotel errichtet als zur damaligen Zeit im nahe gelegenen Wiener Prater das Vergnügungsviertel Venedig in Wien eröffnete. Noch heute fasziniert dieser Palast im Erdgeschoss mit seinen hohen, monumentalen Räumen sowie der wunderschönen Stuckdecke. Daher unbedingt auch den Supersense Store besuchen!

Der Dogenhof, Praterstraße 70, 1020 Wien

4.) Interior Design Inspiration auf der H.O.M.E. Depot

Vom 12. bis 15. März 2020 findet abermals in einem sehr einzigartigen Ambiente die H.O.M.E. Depot Interior Designmesse statt. Im wundervollen Rahmen des ehemaligen K&K Kulissenspeichers gleich hinter dem Theater an der Wien, dem Semperdepot, zeigen bereits zum 20. Mal über 50 nationale und internationale Designhersteller ihre jüngsten Kreationen und Trends. Dies auf mehreren Ebenen des wahrlich einzigartigen „Ziegelbaus“! Bei rechtzeitiger Anmeldung über die H.O.M.E. Website erhaltet ihr sogar ein kostenloses Eintrittsticket!

Mir persönlich gefällt jedes Jahr aufs Neue alleine schon die Location, welche alle Designneuheiten erst richtig ins Szene setzt und zu einem gemütlichen Inspirationsspaziergang durch die Räumlichkeiten einlädt. Mit dabei – mit gleich zwei verschiedenen Ausstellungsflächen – ist auch ein von mir neu entdeckter Interior Design Store, das mood wien. Einerseits präsentieren sie erstmals auf einer österreichischen Interior Designmesse die frisch gelaunchte Outdoor Kollektion der Marke Flexform. Andererseits ein neues Sofa von Edra. Wir dürfen also gespannt sein!

H.O.M.E. Depot, Semperdepot, Lehárgasse 6/8, 1060 Wien

5.) NEU: Albertina Modern

Mit großer Spannung warte ich schon auf folgende Eröffnung: gleich bei mir ums Eck – gegenüber vom Karlsplatz – entsteht gerade ein ganz neues Museum. Mit „modern, postmodern, Albertina modern“ kündigt dieses sogar treffend der Wien Tourismus an, denn die neue und zeitgenössische Albertina zieht in das aufwendig restaurierte ehemalige Künstlerhaus ein. Die Eröffnung ist mit 13. März 2020 geplant. Zu verdanken ist diese neue Kulturstätte unter anderem der großzügigen Investition von 57 Millionen Euro des Milliardärs Hans Peter Haselsteiner, welcher sämtliche Kosten zur Sanierung des bereits sehr heruntergekommenen Gebäudes aus 1868 übernommen hat. Seine Privatstiftung soll künftig ebenfalls für alle Betriebs-, Wartungs- und Instandhaltungskosten dieses neuen Museums aufkommen.

Etwa 2000 der insgesamt fast 3000 Quadratmeter Ausstellungsfläche werden in Zukunft von der Albertina regelmäßig mit Wechselausstellungen bespielt. Dabei greife man auf (aufgerundet) 30.000 Zeichnungen, 20.000 Fotos, 7.000 Gemälde und 1.000 Skulpturen, Installationen und Videos – viele aus der Essl-Sammlung – zurück. „Es ist die größte mäzenatische Leistung, die der Bildenden Kunst in Österreich seit 1945 zugutekommt,“ meint Museumsdirektor Klaus Schröder im Vorfeld der Eröffnung. So trägt die Eröffnungsausstellung auch den Namen „The Beginning – Kunst in Österreich 1945 bis 1980″, welche Künstler wie Arnulf Rainer, Hermann Nitsch, Maria Lassnig und Gottfried Helnwein zeigen wird. Erwarten dürfen wir uns eine erstmalige Epochenübersicht über die österreichische Kunst in den wichtigen drei Jahrzehnten nach 1945. Die Schau präsentiert den für die internationale Gegenwartskunst prägenden Aufbruch der Avantgarde bis hin zum gesell­schafts­kritischen Realismus. Derzeit bin ich auf der Warteliste eines eigenen Insta Walks, mal sehen, ob ich euch schon zeitnahe erste Bilder von innen zeigen kann.

Albertina Modern, Karlsplatz 5, 1010 Wien

6.) Beethoven-Menü im Ludwig van 

Das große Beethoven Jubiläumsjahr wird in Wien auch kulinarisch gefeiert! Am 17. März 2020 habt ihr die Gelegenheit, im Rahmen einer „guten Kocherey“ aus Original-Kochbüchern der Zeit, als Ludwig van Beethoven in Wien lebte, ein 6-gängiges Ludwig van Beethoven 1820 Menü zu genießen. Begleitet wird dieses von ausgewählten Weinen sechs Wiener Winzer und Winzerinnen. Das Restaurant liegt in unmittelbarer Fußnähe der Wiener Secession mit dem berühmten Beethovenfries, dem Theater an der Wien (der Fidelio-Uraufführungsstätte) sowie dem Boutiquehotel Beethoven im 6. Bezirk.

In diesem denkmalgeschützten Haus hatte der große Maestro von Oktober 1822 bis März 1823 eine Hofwohnung und arbeitete hier unter anderem an der „Missa solemnis“, an seiner 9. Symphonie sowie an der Klaviersonate c-Moll op. 111. Dieses Wiener Gasthaus, welches sogar jüngst mit 3 Gault & Millau Hauben ausgezeichnet wurde, steht für eine modern interpretierte Wiener Küche mit österreichischen Klassikern in Top-Qualität mit regionalen Produkten und Weinen. Als „erste Geige“ in der Küche fungiert Bernhard Stocker, welcher teils Gerichte seines Repertoires neu komponiert und mit den Aromen dieser Welt versieht. Passend zum Beethoven-Jahr haben er und Inhaber Oliver Jauk alte Rezepte aus antiken Kochbüchern Beethovens Wienzeit aufgestöbert und in Jubiläumsmenüs verwandelt, welche es zu den verschiedensten Anlässen 2020 geben wird. Nicht nur jetzt im März.

Ludwig vanLaimgrubengasse 22, 1060 Wien

7.) Design-Kultur beim Formdepot Salon

Um Kunst & Kulinarik geht es auch beim abschließenden Designevent am 27./28. März 2020, wenn im Formdepot anlässlich des Salons Handwerkskunst eine ganz besondere Bühne bekommt! So wie bereits zur Zeit der Wiener Moderne anerkannte Salonières wie etwa Alma Mahler zum inspirierenden Austausch zwischen Künstlern/Innen und ihren Kunstförderern einluden, so lädt auch in diesem Jahr der Formdepot Salon zu einem interaktiven Dialog zwischen Kunstschaffenden und Liebhabern des handwerklichen Designs. Dank einer multisensorischen Inszenierung sollen basierend auf dem Wiener Salongedanken gegenseitiges Verständnis, Inspiration, Kreativität und daraus entstehende Produktinnovationen bei den Künstlern gefördert werden.

Wir Besucher wiederum haben die Möglichkeit bei eigenen Workshops den Handwerkern und Designern über die Schulter zu blicken und bei ihrer handwerklichen Tätigkeit zuzusehen. Aber auch ihre per Hand gefertigten Produktneuheiten, Texturen und Designs zu entdecken. Besonders einzigartig finde ich jedes Mal den Formdepot Brunch am 2. Tag. Heuer steht dieser ganz unter dem Motto „Tisch Kultur & Küchen Kult“, welches innovatives Handwerk mit hohem Anspruch an Ästhetik, Design und Qualität auch auf kulinarischer Ebene verbindet. 

Gemeinsam mit Sören Herzig präsentiert eine junge Generation an Young Talents, welche allesamt vom Falstaff gefördert werden, österreichische Schmankerln mit moderner Interpretation. Gekocht wird nicht verborgen in der Küche, sondern vor den Augen der Gäste. Die Kreationen nicht auf traditionellen Tellern, sondern auf hochwertigen, veredelten Materialien und Naturoberflächen der Formdepot Partner angerichtet. Das klingt doch nach einem Designerlebnis für alle Sinne!? Solltet ihr noch mehr Inspirationen zu diesem Event suchen, dann schaut mal kurz in meinen Rückblick zum Formdepot Salon 2019 rein ->Das Formdepot: Raum für Handwerk, Design & Architektur.“

Formdepot SalonAbelegasse 10, 1160 Wien

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