7 Wien Lifestyle-Tipps für Jänner

Lifestyle-Tipps

Nur noch wenige Tage und wir schreiben das Jahr 2019! Dabei fand ich besonders das ausklingende Jahr mit dem Jubiläum zur Wiener Moderne ein ganz besonderes, denn nie zuvor habe ich so viele interessante Kunst- und Kulturausstellungen zeitgleich gesehen. Dank einer weiteren Sonderausstellung anlässlich des 100. Todestages von Koloman Moser, ebenfalls bedeutsamer Wegbegleiter Wiens um 1900 sowie der Wiener Werkstätte, werden wir auch in 2019 und 2020 neue Ausstellungen zu diesem Thema sehen dürfen. Das Jahr startet aber schwungvoll – wie immer – mit dem schönsten Musikgruß, den wir uns vorstellen können, dem Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker gefolgt von neuen Musicalinszenierungen sowie dem Wiener Eistraum am Rathausplatz. Dieses Mal weltweit erstmals auf zwei Ebenen! Trotz der vielen Feiertage und Festessen der letzten Wochen habe ich für Jänner auch einige neue kulinarische Lifestyle-Tipps für euch, allerdings mit „leichter“ Kost. In diesem Sinne „Prosit Neujahr!“

Folgendes solltet ihr im Jänner in Wien nicht versäumen:

  1. Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker
  2. Koloman Moser Sonderausstellung zum 100. Todestag
  3. Vienna Coffee Festival in der Ottakringer Brauerei
  4. NEU: französischer Flair im Café & Bistro Le Bol Blanc
  5. NEU: italienischer Flair im Bistro Porto
  6. Musical Mamma Mia
  7. NEU: Wiener Eistraum auf zwei (!) Ebenen

1.) Open Air Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker

Mit Schwung aber auch Besinnung geht es am 1. Jänner 2019 im Goldenen Saal des Musikvereins ins Neue Jahr. Dieses Mal findet das traditionelle Wiener Neujahrskonzert erstmals unter dem Dirigenten Christian Thielemann statt, welcher bereits als Künstlerischer Leiter der Osterfestspiele in Salzburg bekannt ist. Das endgültige Programm mit reichlichen Melodien der Strauß-Dynastie und deren Zeitgenossen bleibt bis zuletzt dennoch eine Überraschung. Wenn ihr die Live-Übertragung des ORF2 ab 11 Uhr in Verbindung mit einem ausgiebigen Katerfrühstück lieber einmal im Freien sehen möchtet, dann könntet ihr dieses ab 10 Uhr beim Neujahrsfest am Rathausplatz erleben. Eine weitere Open Air Live-Übertragung auf großer Videowall findet im Rahmen von Oper live am Platz vor der Wiener Staatsoper statt.

Die Designentwürfe zu den Ballettkleidern der beiden Einlagen des Wiener Staatsballetts stammen von dem in Mailand lebenden Wiener Designer Arthur Arbesser. Eine sehr schöne Entscheidung wie ich finde! Denn Arbesser hatte in 2018 zum Jubiläum von „100 Jahre Wiener Moderne“ bereits eine Capsule Collection mit neuen Backhausen Stoffdesigns entworfen und wurde zudem bei den Austrian Fashion Awards in der Kategorie „Outstanding Artist Award für experimentelles Modedesign“ ausgezeichnet. Für ihn also ein krönender und sehr schöner Abschluss eines Jubiläumsjahres rund um die Wiener Werkstätte und ihre Traditionen.

Die Tanzszenen zum Walzer „Künstlerleben“ von Johann Strauß Sohn sowie zum Csárdás aus dessen Oper „Ritter Pázmán“ wurden an Schauplätzen der Wiener Staatsoper, welche in 2019 ihr 150-jähriges Jubiläum feiert, sowie im niederösterreichischen Schloss Grafenegg aufgezeichnet. Für mich – wie jedes Jahr – ein musikalischer Pflichttermin!

Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker

2.) Koloman Moser Ausstellung im MAK

Viele Jubiläumsausstellungen hat es 2018 rund um das Themenjahr der Wiener Moderne gegeben, nun geht es Gott sei Dank „in die Verlängerung“. Denn einige weitere Ausstellungen sollen auch in 2019 folgen, um so manche Ausnahmekünstler dieser Zeit entsprechend zu würdigen. Den Anfang macht das MAK mit der Sonderausstellung zu Koloman Moser, welcher als einer der bedeutendsten Wegbereiter der Wiener Moderne sowie des Wiener Jugendstils gilt. Als Universalkünstler beherrschte er die Disziplinen Malerei, Grafik, Kunstgewerbe und Interior Design genauso wie Bühnenbild und Mode. Daher gelang es ihm auch in beeindruckender Weise die Idee der Wiener Sezessionisten rund um das Gesamtkunstwerk vorzuleben. Seine Stärke waren das Arbeiten mit Stoffen wie jenen der Firma Backhausen sowie später mit Glas und Porzellan.

Sein visionäres Werk, nicht zuletzt auch seine Suche nach einer modernen Formensprache in Wien um 1900, wird noch bis zum 22. April 2019 im Museum für angewandte Kunst gezeigt. Die über 500 Exponate aus der MAK-Sammlung respektive dank (inter)nationaler Leihgaben sind thematisch in 5 Kapitel aufgeteilt und zeigen Mosers Werdegang von der Malerei zum Allround-Gestalter sowie zurück zur Malerei. Schließlich war er einer der ersten, welcher in der Idee des Gesamtkunstwerks keine Zukunft sah und sich von dieser wieder distanzierte. Dennoch wurde er zwischen Gustav Klimt und Josef Hoffmann zu einem bedeutsamen Universalkünstler der Wiener Werkstätte. Berühmt wurde er vor allem für seine graphischen Arbeiten für Zeitschriften und Bücher sowie seine ersten Ideen einer Corporate Identity für Firmen und Marken.

Daher wurde für das Team des MAKs besonders der Ausstellungskatalog zu einer großen Herausforderung wie bei der Pressekonferenz erwähnt wurde. Ich finde ihn allerdings sehr gelungen, am besten gefällt mir die Idee, dass er ausschließlich auf kariertem Papier gedruckt wurde.

MAKStubenring 5, 1010 Wien

3.) Vienna Coffee Festival

Ein absolutes Must-be Event für alle Liebhaber des Kaffees wie mich! Nicht umsonst schreibe ich gerade an einem neuen Beitrag zur beliebten Wiener Kaffeehaustradition. Ausgezeichnet als der „World’s coolest coffee event“ geht es vom 11. bis 13. Jänner 2019 in der Ottakringer Brauerei abermals um eine faszinierende Entdeckungsreise durch die Welt des Kaffeegenusses für Jung und Alt. Produzenten und Händler zeigen an diesen 3 Tagen alles Wissenswerte rund um edle Rohkaffee-Spezialitäten, über die Verfahren zur Kaffeeröstung bis hin zu Maschinen, Mühlen und Kaffeezubehör, welche für die Vielfalt feinster Kaffeespezialitäten unabdinglich sind.

Profi-Baristi bereiten für euch Espresso, Café Latte, Filterkaffee oder Cold Brew mit verschiedensten Methoden zu. Neben zahlreichen Röstern sind auch Rohkaffeehändler mit ihren Kaffeespezialitäten aus den besten Regionen der Welt vertreten und die Wiener Barszene besticht durch originelle Cocktail-Kreationen mit Kaffee. Natürlich bietet das Vienna Coffee Festival auch Gelegenheit, alles für euren heimischen Kaffeegenuss beim Festivalshop zu erwerben! Zusätzlich offeriert das reichhaltige Programm zahlreiche Verkostungen, Workshops und Vorträge von Kaffeeexperten sowie Tanz und Networking am Gerstenboden der Brauerei an den beiden Abenden des 11. und 12. Jänners.

Vienna Coffee Festival, Ottakringer Brauerei, Ottakringer Platz 1, 1160 Wien

4.) NEU: Café & Bistro Le Bol Blanc

Rechtzeitig zur Winterzeit und passend zur Farbe des Schnees hat das wahrscheinlich beliebteste französische Bistro in Wien, das Le Bol, in der Naglergasse eine zweite Dependance erhalten. Das sehr helle und freundliche Interior erinnert sehr stark an den Hygge-Trend sowie an skandinavisches Design. Aber natürlich auch irgendwie an die Provence. Auch wenn es vom Stil ganz anders ist als das eigentliche Le Bol, so findet ihr – zumindest für die Anfangszeit – auch dort dieselbe und gewohnte Speisekarte sowie den so beliebten großen, langen Tisch. An den können sich alle kunterbunt zusammensetzen und ihr petit-déjeuner, einen kleinen Lunch oder einen Snack genießen. Für später plant man derzeit auf eine saisonale Speisekarte umzusteigen. Was mir unabhängig vom schönen französischen Flair am neuen Le Bol Blanc gefällt, ist die Lage! Wenn auch etwas versteckt in einer kleinen, sehr typischen Wiener Altstadtgasse, so liegt es doch sehr zentral mitten in der Innenstadt nicht unweit vom Graben. An stressigen Einkaufstagen (besonders in der Vorweihnachtszeit) war es für mich stets ein willkommener „Zufluchtsort“ mit etwas Ruhe, herrlichem französischen Café au Lait und Süßem. Also auch diesbezüglich ein Geheimtipp!

Le Bol Blanc, Naglergasse 21, 1010

5.) NEU: Bistro Porto

Auch Wiens erstes von Sir Terence Conran verantwortetes und sehr stilvolles Designhotel, Das Triest, hat Zuwachs bekommen. In einem mehrjährigen Umbau wurde das ehemalige Nachbarsbüro der Österreich Werbung als Hotel umfunktioniert, stilsicher an den Conran-Teil angepaßt und mit einem Bistro & Bar namens Porto ergänzt. Der Name des Boutiquehotels geht auf die unter Maria Theresia eingerichtete Postkutschenverbindung zwischen den K & K Städten Wien und Triest zurück, welcher das Gebäude des heutigen Hotels einst als Postkutschenbahnhof diente. Noch heute sind vor allem in den Meetingräumen im Erdgeschoß die ehemaligen Stallungen zu erkennen.

Daher war es naheliegend das neue Bistro nicht nur mit einer italienischen Küche, sondern auch mit sehr stylischem, an Italien erinnerndes Design auszustatten. So hochwertig das Interior Design einerseits wirkt, so sehr setzt man dennoch auf schnörcksellose Atmosphäre und einen sehr cleanen Dekostil. Ich selbst wohne gleich ums Eck, daher komme ich untertags – vor oder nach meinen Geschäftsterminen – manchmal spontan nur auf einen Cappuccino an die Bar (auch die ist sehr italienisch!) oder gönne mir einen kurzen Lunch. Absolut zu empfehlen sind die Garnelen mit Paelareisbällchen, aber vor allem die kleinen, feinen Desserts. Letztere gibt es sogar als Dreiervariation!

Ein letzter Insidertipp wären noch der neu entstandene italienische Delikatessenladen namens Alimentari in den ehemaligen Räumlichkeiten einer alten Apotheke sowie die ganz neuen Konferenzräume im Dachgeschoss des Hotels mit Blick auf den Wiener Stephansdom. Angeblich soll die Technik „alle Stückerln“ spielen.

Bistro Porto, Hotel Das Triest, Wiedner Hauptstraße 12, 1040 Wien

6.) Musical Mamma Mia in der Wiener Stadthalle

Mit viel Schwung, Tanz und Musik geht es auch in der 2. Januarhälfte weiter, denn vom 16. Jänner bis 3. Februar 2019 kommen die Dancing Queens nach Wien zurück. Nicht nur die Musicalversion, auch die Kinoverfilmung mit Stars wie Meryl Streep und Pierce Brosnan hat uns sowie weitere Millionen bereits begeistert. Dabei scheinen die 22 ABBA-Songs wie geschrieben für diese Geschichte vom Mut, die eigenen Träume zu verwirklichen, von Liebe, Freundschaft, Familie und der Bedeutung der Vergangenheit für das zukünftige Glück. Die kommende Musikversion wird in der deutschsprachigen Original-Inszenierung mit der Übersetzung von Michael Kunze und Ruth Deny aufgeführt und ist abermals ein Fixtermin in meinem Kalender!

Wiener Stadthalle, Halle F, Roland Rainer Platz 1, 1150 Wien

7.) Wiener Eistraum am Rathausplatz

Vom 18. Jänner bis 3. März 2019 darf wieder im großen Stil auf Eis getanzt werden! Dabei wird die traumhafte Kulisse zwischen den beiden wunderschönen Fassaden des Rathauses sowie des Burgtheaters um eine weltweite Attraktion erweitert. Eine erstmals 9.000 m² große Eislandschaft soll auf zwei (!) Ebenen allen kleinen sowie großen Schlittschuhfans täglich von 10 bis 22 Uhr ein unterhaltsames Wintervergnügen bieten. Dazu werden eine 850 Quadratmeter große Eisfläche – der sogenannte „Sky Rink“ – sowie eine 120 Meter lange Rampe gebaut. Lassen wir uns also überraschen! Sei es bei moderner, sei es bei klassischer Musik respektive dem einen oder anderen Wiener Walzer. Zusätzlich gibt es natürlich für alle kulinarische Verpflegung, Verleih von Schlittschuhen und unter der Woche sogar Eisstockschießen. 

Wiener Eistraum, Rathausplatz, 1010 Wien

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